Nach zwei ärgerlichen Heimniederlagen gegen Gießen und Trier soll am Sonntag alles besser werden, wenn Phoenix Hagen um 17 Uhr die WALTER Tigers Tübingen in der ENERVIE Arena empfängt. Der dritte Saisonsieg ist eine Woche nach dem 78:90 bei Spitzenreiter Ulm das Ziel, um den Anschluss ans Mittelfeld zu sichern. Mit dabei sein wird voraussichtlich Heimkehrer Mark Dorris!
Die Baden-Württemberger haben sich nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn zuletzt deutlich verbessert gezeigt. Gegen Gießen gab es einen 88:80-Sieg, beim Mitteldeutschen BC gewannen die Tigers mit 72:57. Trainer Igor Perovic, seit 2009 im Amt, muss mit einer überschaubaren Rotation auskommen. Sechs Spieler stehen recht lange auf dem Feld, hinzu gesellen sich meist drei Akteure zur Entlastung.
Aufbauspieler Vaughn Duggins und Flügel Reggie Redding spielen häufig fast durch. Auch Center Tyrone Nash und Guard Joshua Young stehen gut 30 Minuten auf dem Feld. 2,11 m-Center Kenneth Frease und Forward Johannes Lischka (kam aus Ludwigsburg) gehören ebenfalls zum Kern der Mannschaft. Das Tigers-Team ist relativ jung, hat aber in ähnlicher Besetzung bereits im Vorjahr zusammen gespielt. Die Tübinger treten sehr engagiert auf und sind solide beim Rebound aufgestellt. Fünf Spieler scoren im Schnitt zweistellig, angeführt von Vaughn Duggins (14 Punkte). Der Point Guard zog sich am dritten Spieltag gegen Bayreuth zwar einen Außenbandriss im Sprunggelenk zu, ist inzwischen aber wieder genesen und war beim Sieg gegen Gießen mit 28 Punkten der herausragende Akteur.
Neben den aus dem Vorjahr im Kader verbliebenen Young, Nash, Redding und Duggins wurden mit Aufbauspieler Douglas Davis und Kenny Frease zwei neue Amerikaner verpflichtet. Während Frease sich bereits gut in Szene setzen konnte, ist Davis bisher eher Ergänzungsspieler. Das gilt auch für Center Robert Oehle und Power Forward Ruben Spoden. „Ich erwarte ein sehr intensives Spiel, weil es für beide Mannschaften sehr wichtig ist, dieses zu gewinnen. Wir dürfen Hagen nicht ins Rollen kommen lassen und müssen offene Würfe unterbinden, da sie vor allem von außen unglaublich gefährlich sind", gibt Igor Perovic die Marschrichtung vor.
Hagens Trainer Ingo Freyer konnte beim Training am Donnerstag Rückkehrer Mark Dorris begrüßen. „Er war sofort integriert, weil er sich hier ganz einfach auskennt.“ Einen Zugewinn an Qualität und Tiefe verspricht sich Freyer von der Nachverpflichtung: „Ich hoffe, dass man das schon am Sonntag gegen Tübingen sehen kann. Alle sind sehr motiviert, das Tempo ist hoch im Training.“ Das lag auch an Dino Gregory: „Er ist inzwischen richtig in Hagen angekommen und hat einen starken Eindruck hinterlassen.“
Die Intensität aus dem Training möchte Ingo Freyer auch am Sonntag gegen Tübingen sehen: „Wir haben jetzt mehr Tiefe im Kader und wollen davon profitieren – gerade gegen eine Mannschaft wie Tübingen, die eher auf eine kleine Rotation setzt!“ Beeindruckt zeigt sich Freyer von der Startformation der Tigers: „Die erste Fünf ist wirklich super. Vier Spieler des Vorjahres sind geblieben und dazu ist mit Frease ein Center gekommen, der gut eingeschlagen hat.“