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(Dietmar Laatsch) In Hagen wird schon lange an diesem Thema gearbeitet. Der neue Polizeipräsident Frank Richter freut sich über die guten Ergebnisse in Hagen. Der Leiter der Verkehrsdirektion, Michael Hoffmann, kann In der Tat auf eine gute Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen, Behörden verweisen. Das Hagen aber bei diesem Thema für umliegende Städte sehr vorbildlich ist, stellte Michael Hoffmann erstaunt fest. Seit 1989 sind die Zahlen rückläufig. Während beim Start noch 130 Kinder jährlich bei Verkehrsunfällen verunglückten, sind es heute 47. Immer noch zu viel, "denn jedes Opfer ist eines zuviel".
Darum kommt auch die Aktion der Verkehrswacht gerade richtig. Erstmalig bekommen Kinder und ihre Eltern ein Arbeitsheft an die Hand, mit dem richtiges Verhalten im Straßenverkehr eingeübt werden kann. Es macht Spaß sich das Heft anzuschauen. Gut 1500 Kinder werden 2013 eingeschult. Helga Müller, die erste Vorsitzende der Hagener Verkehrswacht, freut sich über das gelungene Heft. Hier wird auch den Erziehern und Eltern gutes Anschauungsmaterial zur Verfügung gestellt.
Möglich war das allerdings nur mit einer großzügigen Anschubfinanzierung der Sparkassenstiftung, für die heute Wolfgang Röspel und Sparkassenvorstand Frank Walter den symbolischen Scheck in Höhe von 10.000,-- Euro überbrachten. Immerhin für drei Jahre ist das Projekt so gesichert. Frank Walter betonte das hohe Interesse der Sparkassenstiftung sich für Kinder und Jugendliche in Hagen besonders zu engagieren. Sehr viele Anfragen sind inzwischen aufgelaufen. Hier wird dann auch klar, es fehlt meist nicht an guten Ideen, aber am Geld.
Susanne Schönlau ist seit 22 Jahren als Pädagogin unter anderem in Fragen der Verkehrserziehung aktiv. Sie leitet den Erlebnisgarten Emst und freut sich auch über das Bildungsnetzwerk Emst, bei dem die anderen Emster Einrichtungen ebenfalls aktiv mitmachen. Wenn es um die Sicherheit der Kinder geht, ist sie mit ihrem Team sehr kreativ. Zusammen mit der Polizei werden dann auch schon mal Tempokontrollen durchgeführt. Wenn die Erwachsenen dann den Kindern erklären sollen, warum sie schneller fahren als erlaubt, hat das schon was.
"Die Eltern mit ins Boot nehmen", das ist allen Beteiligten wichtig. Jörg Ebel, selbst Vater, weiß das aus eigener Erfahrung. Er ist sehr zufrieden mit der optimalen Zusammenarbeit. Wenn er als Polizist in die Kindergärten kommt, ist er nicht nur gern gesehen, sondern wird auch von den Eltern angehört und kann den ein oder anderen Tipp geben.
Das attraktive Heft ist ganz sicher eine große Hilfe, aber die Eltern sind auch ganz besonders gefordert mit ihren Kindern das richtige Verhalten zu trainieren. Nur so kann es gelingen, die Zahlen weiter nach unten zu bringen, "denn jedes Opfer ist eines zuviel".
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