Auch Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm (3. von links) nahm an dem Treffen von zehn NRW-Großstädten und dem Deutschen Städtetag im Rathaus in Münster teil. Foto: Presseamt Münster
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Die
Großstädte in Nordrhein-Westfalen wollen enger zusammenarbeiten, um
ihre Aufgaben wirtschaftlicher und effektiver wahrnehmen zu können.
Das bekräftigten in Münster Oberbürgermeister – unter ihnen der
Hagener Verwaltungschef Jörg Dehm – und Vertreter von zehn
Kommunen sowie der Städtetag NRW.
Die Städte-Kooperation ist das
Ergebnis einer Initiative von Münsters Oberbürgermeister Markus
Lewe. "Ziel ist es", so OB Lewe, „durch die
Zusammenarbeit Kosten zu verringern und Leistungen für die Bürger
schneller und besser zu erbringen."
Bei
einem ersten Treffen im November 2010 hatten die Städte ihre
grundsätzliche Bereitschaft zur Kooperation erklärt. Nun legten sie
in Münster zehn Felder fest, auf denen eine solche Zusammenarbeit
erfolgversprechend erscheint. So geht es um die gemeinsame
Optimierung von Arbeitsprozessen, einen städteübergreifenden
Einkaufsverbund, um die Zusammenarbeit in den Bereichen
Geodatenmanagement, Personalmanagement, Beihilfebearbeitung,
Servicecenter und D 115, Finanzmanagement, Stadtarchiv, bei der
Kfz-Zulassung und bei den Möglichkeiten zur elektronischen Nutzung
des neuen Personalausweises. Für diese zehn Felder werden jetzt
konkrete Kooperationen auf Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und
Akzeptanz hin untersucht.
Am
Treffen in Münster beteiligten sich die Städte Aachen, Bielefeld,
Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Köln, Mülheim, Münster und
Wuppertal. Der Deutsche Städtetag war durch Hauptgeschäftsführer
Dr. Stephan Articus vertreten. Zum Kreis der kommunalen
Kooperationspartner gehören außerdem Bochum, Düsseldorf und Essen.
Sollten
künftig von Bund und Land neue Aufgaben auf Kommunen übertragen
werden, dann wollen die Städte mit Unterstützung des Städtetages
zunächst prüfen, ob diese nicht besser im kommunalen Verbund
wahrgenommen werden können. Zugleich appellierten sie an den
Gesetzgeber, im Steuer- und Vergaberecht versteckte Hemmnisse einer
verstärkten interkommunalen Zusammenarbeit zu beseitigen.
Weiter
sprechen sich die Städte dafür aus, die Möglichkeiten des
neuen Personalausweises auszuschöpfen. Der elektronisch lesbare
Ausweis ermöglicht viele E-Government-Funktionen zur Nutzung von
städtischen Diensten. Die Kommunen wollen sich beim Aufbau der
erforderlichen Verfahren gegenseitig unterstützen. Allerdings sehen
sie auch den Gesetzgeber in der Pflicht: Er soll die rechtlichen
Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Ausweis auch bei
elektronischen Verfahren eingesetzt werden kann, in denen bislang die
Schriftform erforderlich ist. Schließlich, so die Kommunen, könnten
die Bürgerinnen und Bürger mit dem Ausweis auch auf elektronischem
Weg ihre Identität nachweisen. Damit erübrige sich im
E-Government-Verfahren die vor Jahren geschaffene sogenannte
qualifizierte elektronische Signatur, die bis heute keine
nennenswerte Verbreitung gefunden habe.
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Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm (3. von links) nahm an dem
Treffen von zehn NRW-Großstädten und dem Deutschen Städtetag im
Rathaus in Münster teil.
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