Auch die April-Zahlen bieten dem Hagener DGB keinen Grund zur Freude. Nach wie vor ist die Arbeitsmarktentwicklung von vielen Unsicherheiten gekennzeichnet und vor allem in erheblichen Umfang von prekären Beschäftigungsverhältnissen geprägt.
Statistisch verweist der DGB darauf, dass die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach der Krise in 2008 zum Ende 2011 immer noch rund 150 weniger Arbeitsplätze in der Stadt aufweist. Zudem ist die Teilzeit um über 8 Prozent angestiegen und die Zahl der Vollzeitarbeitsplätze um 2,1 Prozent gesunken. Vor allem der neuerliche Zuwachs von über 10 Prozent in Leiharbeit in den vergangenen Jahren ist für den DGB eine ungute Entwicklung. Für Jochen Marquardt vom Hagener DGB wirkt der Hinweis im aktuellen Agentur-Bericht, dass ein Abbau der aktuellen Erwerbslosenzahlen vor allem durch die betroffenen Kolleginnen von Schlecker verhindert worden sei, grotesk: „Das ist schon ein Problem - durch den Zugang weiterer Arbeitsloser ist der Abbau von Arbeitslosigkeit ins Stocken geraten. Eine überraschende Erkenntnis.“ Die Veranstaltungen zum 1.Mai in Hagen haben deutlich gemacht in welche Richtung es gehen muss. „Wir brauchen gute Arbeitsplätze mit fairer Bezahlung. Dazu wird die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes immer dringender.“, so Marquardt. Der DGB verspricht sich davon einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Lebensbedingungen für Millionen Beschäftigte und einen notwendigen Schub für den Binnenmarkt. Dazu, so hoffen die Hagener Gewerkschaften, sollen und werden die anstehenden und laufenden Tarifkämpfe bei der IG Metall und der Telecom einen Beitrag leisten.
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