Freitag, 24. August 2012

Gebt dem Frieden in der gesamten Welt eine Chance


Ein Appell des Hagener Aktionsbündnisses für Kinder zum Weltfriedenstag am 1. September 2012

Jeder Mensch hat den Wunsch, ein friedliches Leben führen zu können und zu dürfen. Doch leider lesen, sehen und hören wir täglich in den Medien von Unfrieden in der Welt, dem Land, der Stadt, der Nachbarschaft. „Lass mich in Frieden“ ist ein wohl allen bekannter Satz.
Aber: Es prallen - auch in Deutschland – unterschiedliche Haltungen und Wertvorstellungen, widersprüchliche Rollenbilder von Mann und Frau, Eltern und Kindern, privat und öffentlich ungebremst und vehement aufeinander. Aus einem Gespräch entwickelt sich ein handfester Streit. Emotionen und Aggressionen verstärken sich und lassen die Situation eskalieren. Menschen fühlen sich verletzt, sind überfordert und reagieren unkontrolliert.
Leider – und das ist erschütternd – sind Kinder, die eigentlich unsere größte Fürsorge und Hilfe brauchen, weltweit am häufigsten der Willkür von Erwachsenen ausgesetzt und Opfer der Gewalt, auch in der eigenen Familie.
In den Ländern der sogenannten Dritten Welt, also den wirklich armen Regionen, kommt hinzu, dass Kinder nicht in Frieden aufwachsen können. Viele Länder befinden sich im Krieg mit Nachbarstaaten. Auch interne Kämpfe von Stämmen, ethnischen oder religiös motivierten Gruppen um die Vorherrschaft, Kämpfe um Ressourcen wie Wasser, Weideflächen und Nahrung, Kämpfe ums nackte Überleben sind lebensbedrohlich. Krieg und innere Unruhen bedeuten Hunger, Armut, Obdachlosigkeit, Flucht, psychische Qualen, Verletzungen schwerster Art bis hin zum Tod. Kindern ist es in Kriegszeiten nicht möglich, zur Schule zu gehen oder eine Berufsausbildung zu bekommen. Ihre Zukunftschancen werden dadurch ein Leben lang erheblich beeinträchtigt. Armut ist die Folge. Sie kann krank machen, körperlich und seelisch. Am meisten leiden in dieser Teufelsspirale wiederum die Kinder darunter.
Bei einem Besuch im Ort Salima (Malawi, Ostafrika) überzeugte die irische UNICEF-Mitarbeiterin Liz mit Blick auf fast 500 Kinder, die auf ihre einzige Mahlzeit des Tages warteten, mit der Aussage: „Ein gesättigter Bauch streitet nicht, ein leerer Bauch aber treibt zu Handlungen, die anderen schaden.“
Das Hagener Aktionsbündnis für Kinder, in dem die UNICEF-Arbeitsgruppe Hagen, der Kinderschutzbund Hagen, terre des hommes Hagen und das Allerwelthaus zusammenarbeiten, appelliert deshalb an die Mitbürger:
Den Kindern hier in Deutschland, wie in den armen Ländern, kann geholfen werden, ein Leben in Frieden zu führen. Die großen nationalen und internationalen Hilfsorganisationen sind weltweit ständig im Einsatz. Es geht ihnen vorrangig um Hilfe zur Selbsthilfe. Armut und Krankheiten werden eingedämmt, eine ausreichende, gesunde Ernährung angestrebt, Bildung und Gesundheitspflege vermittelt. Traumatisierten Kindern wird geholfen, ein angstfreies Leben zu führen. Machen Sie mit! So gibt es eine große Chance, dass aus Kindern „mit einem vollen Bauch“ Erwachsene werden, die für ein friedvolles Miteinander eintreten.“ Das macht Hoffnung am Weltfriedenstag.
Diejenigen, die sich für bessere Lebensbedingungen für Kinder engagieren möchten, sei es durch eine aktive Mitarbeit oder eine finanzielle Unterstützung, können sich wenden an: Unicef (Telefon 589500), terre des hommes (Telefon 54196), Allerwelthaus (Telefon 21410) oder den Kinderschutzbund (Telefon 3860890).

Text: Anne-Marie a Campo, Leiterin der UNICEF-Arbeitsgruppe Hagen

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