Donnerstag, 23. August 2012

SoVD fordert gerechteren Ausgleich zwischen Arm und Reich

Umfassende Reformen für mehr Verteilungsgerechtigkeit forderte der Sozialverband Deutschland (SoVD) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. 

"Es erfüllt uns mit großer Sorge, dass die Vermögensungleichheit in Deutschland 
immer weiter zunimmt. Während Armutsrisiken aufgrund falscher 
politischer Weichenstellungen deutlich steigen, wächst das private 
Vermögen der Reichen stetig. Trotz des Aufschwungs sind rund acht 
Millionen Menschen abhängig von Hartz IV. Dieses Armutszeugnis ist 
eine traurige Bankrotterklärung für eines der reichsten Länder der 
Welt", erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer. Er forderte, der 
Aufspaltung  der Gesellschaft in Arm und Reich entgegenzutreten. Der 
Präsident des Sozialverbandes machte auf den "fortwährenden Abbau von
Sozialleistungen" sowie "massive Verschlechterungen für viele und 
unverhältnismäßige Verbesserungen für wenige Menschen" aufmerksam. 
"Zentrale Grundfesten des gesellschaftlichen Gefüges sind so sehr aus
den Fugen geraten, dass ein Achsenbruch mit Totalschaden droht. Das 
entstandene Ungleichgewicht muss wieder ins Lot gebracht werden", 
forderte Bauer. Aus Sicht des SoVD ist auch vor dem Hintergrund der 
hohen Staatsverschuldung eine gerechtere Verteilung finanzieller 
Ressourcen erforderlich. "Bund, Länder und Gemeinden sind derzeit mit
knapp zwei Billionen Euro verschuldet. Hohe Zinsen reißen tiefe 
Löcher in den sozialen Leistungskatalog", warnte Bauer und forderte, 
Steuerpflichtige mit hohen Einkommen und Vermögen stärker 
einzubinden.

  Mit dem "Forderungspapier für einen verteilungsgerechten 
Sozialstaat" zeigt der SoVD Wege zu einem besseren sozialen Ausgleich
in der Gesellschaft auf. Das Maßnahmenpaket umfasst neben 
arbeitsmarktpolitischen Reformen und stärkeren sozialen 
Sicherungssystemen auch eine verbesserte Teilhabe von behinderten 
Menschen sowie Investitionen in die Daseinsvorsorge.

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