Für den DGB in Hagen ist die Warnung von Ursula von der Leyen keine neue Erkenntnis. Allerdings gewinnt sie durch die Initiative der Ministerin eine erheblich höhere öffentliche Wahrnehmung. „Das ist erst einmal gut so!“, so der Hagener DGB-Vorsitzende Jochen Marquardt, „Problematisch wird es bei der Bewertung der Lage und bei den Schlussfolgerungen.“
Bezug nehmend auf Daten des statistischen Bundesamtes rechnet der DGB mit zehntausenden Beschäftigten in der Stadt. Das Amt sieht die Gefahr für mehr als ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten. Für Hagen sind dies nach einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung fast 18.000 Menschen und damit fast 10 Prozent aller Menschen in der Stadt. Die sich daraus ergebenden Herausforderungen sind für die Kommune kaum zu meistern. Der DGB fordert deshalb die vorliegenden Pläne zur gedachten Reform der Rentensyseme zu stoppen und eine zukunftsorientierte Lösung zu finden. Es gilt die Ursachen und nicht die Symptome in den Blick zu nehmen. Hierzu verweisen die Hagener Gewerkschaften auf die aktuellen Rentenvorschläge des nordrhein-westfälischen DGB. Vor allem muss es darum gehen die Renten für alle zukunftsfest zu machen. Das bedeutet die Durchsetzung von Löhnen, die eine sichere Rente gewährleisten, das Renteneintrittsalter von 67 Jahren zurück zu nehmen und durch eine vertretbare Erhöhung der Rentenbeiträge die Lebenssicherung von älteren Menschen zu gewährleisten. Nach eigenen Rechnungen kann mit diesem zusätzlichen Betrag von monatlich 2,60 € für einen Durchschnittsverdiener dieses Ziel erreicht werden.
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