Montag, 3. September 2012

Tag des offenen Denkmals am 9. September - Das Motto in diesem Jahr. Ganz einfach: Holz

Steht im Blickpunkt des diesjährigen Denkmaltages: Haus Harkorten in Haspe. (Foto: Karsten-Thilo Raab)

Den 9. September 2012 sollten sich alle historisch– und kulturinteressierten Bürger rot anstreichen! Denn schon zum 20. Mal findet bundesweit zwischen 11 und 18 Uhr der „Tag des offenen Denkmals“ statt.
Wenn sich an diesem Tag alles um den Baustoff Holz dreht, öffnen auch in Hagen ganz besondere Denkmäler ihre Türen. Das Team der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Hagen hat für die Besucher ein facettenreiches Programm mit Führungen, Vorträgen und einer Busrundfahrt zusammengestellt.
Die Eröffnung des Denkmaltages findet um 11 Uhr durch Oberbürgermeister Jörg Dehm im geschichtsträchtigen Haus Harkorten in Haspe statt. Die Industrialisierung in Westfalen und damit auch die Entstehung des „Ruhrgebiets“ verdankt wesentliche Impulse dem westfälischen Industriepionier Friedrich Harkort, der als Fünftes von acht Kindern des märkischen Eisenwarenfabrikanten und Kaufmanns Johann Casper Harkort auf Haus Harkorten geboren wurde. Die Möglichkeit, das altehrwürdige und zurzeit leerstehende Ensemble in Haspe zu besichtigen, gibt es nicht alle Tage, denn für das in bergischem Rokoko errichtete Wohnhaus sowie das Geburtshaus nebst Jungfern- und Backhaus werden zurzeit neue Konzepte entwickelt. Der Investor der Gesamtanlage, Hans Hermes, wird ebenfalls vor Ort sein und die Besucher begrüßen, anschließend referiert Dr. Ralf Blank vom Historischen Centrum Hagen über Haus Harkorten und die Familie Harkort und lässt die Geschichte lebendig werden. Daneben wird der Architekt Diplom-Ingenieur Ekkehard Stückemann über die aktuellen Planungen, die Architektur des Hauses und auch die denkmalpflegerischen Aspekte berichten und der diplomierte Restaurator Norbert Grote von der Firma Kramp + Kramp aus Lemgo den Naturstoff Holz im Kontext von Haus Harkorten näher betrachten.
Neben diesem Denkmal ist auch der von alten Bäumen flankierte Adelssitz Haus Busch ab 13 Uhr für die Besucher geöffnet und lädt ein, sich auf die Spuren vergangener Zeiten zu begeben. Die Studentinnen Viktoria Friese und Katharina Schulte von der TU Dortmund werden an diesem Tag im Herrenhaus, welches heute das Journalistenzentrum beherbergt, ihren halbstündigen Vortrag „Haus Busch – ein Adelssitz mit bewegter Vergangenheit“ vortragen. Auch Winfried Stietz, ehemaligen Mitarbeiter des Grünflächenamts der Stadt Hagen, hat sich bereit erklärt, einen Beitrag zum Denkmaltag zu leisten. Er wird sich in seinem Vortrag mit dem ebenfalls unter Denkmalschutz gestellten Baumbestand der Parkanlage Haus Busch beschäftigen, und unter anderem auch den berühmtesten Baum im Park beleuchten – den Speierling. Daneben wird der Hagener Künstler Uwe Nickel sein im Nebengebäude liegendes Atelier, welches hunderte Pinsel, Farbtöpfe und farbenfrohe Bilder enthält, öffnen, um über sein Werk zu informieren. In den hellen Räumlichkeiten mit schönem Garten beantwortet der Künstler Fragen und gibt den Besuchern die Möglichkeit, ein wenig zu verweilen. Auch die dort ebenfalls ansässige Biologische Station Umweltzentrum Hagen e.V. öffnet ihre Pforten, informiert über ihre Arbeit und lädt zu einem Glas frisch gepresstem Saft ein.
Ab 13 Uhr bietet der Hagener Heimatbund als treuer Partner der Denkmalpflege mit Unterstützung durch die Volkshochschule eine geführte Busrundfahrt mit Michael Eckhoff an. Gestartet wird um 13 Uhr bei Haus Harkorten, die Besucher werden vorbei geführt am Haus Stennert, dem Reidemeisterhaus sowie der Langen Riege und der Alten Reichsbank. Die Fahrt endet gegen 16 Uhr wieder am Startpunkt und kostet den Besucher 10 Euro. Eine vorherige Anmeldung ist per Mail unter vhs@stadt-hagen.de oder telefonisch 02331-2073622 erforderlich.
Alle Objekte sind mit dem ÖPNV zu erreichen, der Eintritt an diesem Tag ist frei. Die Eigentümer und Veranstalter freuen sich auf zahlreiche Besucher.
Die Broschüre zum Tag des offenen Denkmals mit ausführlichen Informationen ist an allen bekannten Stellen ausgelegt. Weitere Informationen gibt es auch unter www.hagen.de sowie bei Elena Grell von der Unteren Denkmalbehörde unter der Rufnummer 02331-2074865).


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