Mittwoch, 31. Oktober 2012

Neubau der A44 bei Bochum hat begonnen


(straßen.nrw). Mit dem offiziellen Spatenstich haben gestern die Arbeiten
für die neue Autobahn A44 südlich von Bochum begonnen. Enak Ferlemann,
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Gunther Adler,
Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, waren auf Einladung von
Straßen.NRW-Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz nach Bochum gekommen, um den
symbolischen Akt vorzunehmen. Auf einer 3,3 Kilometer langen Strecke werden hier
in den nächsten Jahren Bauarbeiten mit Kosten in Höhe von 53 Millionen Euro
stattfinden. Dem West-Ost-Verkehr wird auf diese Weise eine Alternative geboten
und innerstädtisch wird für eine Entlastung gesorgt.

Enak Ferlemann erläuterte: "Mit diesem Konzept wird eine neue
West-Ost-Verbindung am Südrand der Kernzone des Ruhrgebietes geschaffen. Der
Neubau der A44 bei Bochum wird damit konsequent fortgesetzt. Der Bund investiert
damit weiter in die Verkehrswege des Ruhrgebietes und stärkt so den
Industriestandort Nordrhein-Westfalen."

Gunther Adler ergänzte: "Diese zusätzliche leistungsfähige West-Ost-Verbindung
im südlichen Ruhrgebiet wird nicht nur Stadtstraßen entlasten. Mit der
Querspange gibt es schon bald auch für den weiträumigen Verkehr eine attraktive
Alternative zur sehr stauanfälligen  A40. Die wirtschaftliche und strukturelle
Entwicklung des Ballungsraumes Rhein-Ruhr liegt der Landesregierung NRW sehr am
Herzen - nicht zuletzt deshalb wollen wir gemeinsam mit dem Bund die
Infrastruktur im südlichen Ruhrgebiet leistungsfähiger machen."

2,3 Kilometer Autobahn ab dem Autobahnkreuz Bochum-Witten in Richtung Westen
werden neu gebaut. Vier Fahrspuren mit Standstreifen auf beiden Seiten entstehen
hier. Daran anschließend wird die neue Anschlussstelle Bochum-Altenbochum gebaut
und der bereits vorhandene "Nordhausenring" (Landesstraße L705) auf einer Länge
von einem Kilometer ausgebaut. "Im Jahr 2025 rechnen wir auf der neuen Straße
mit 60.000 Fahrzeugen am Tag", sagte Straßen.NRW-Hauptgeschäftsführer Winfried
Pudenz: "Zusammen mit dem weiteren Ausbau der A44 in Richtung der A40, dem
Neubau des Autobahndreiecks Bochum-West und dem fast abgeschlossen
sechsstreifigen Ausbau der A40 zwischen Gelsenkirchen und Stahlhausen
realisieren wir damit in den nächsten Jahren die letzen Bausteine der so
genannten Bochumer Lösung", so Pudenz.

Neben dem eigentlichen Straßenbau lassen die Ingenieure vier Brücken und drei
Regenrückhaltebecken bauen. Damit die Straße möglichst leise wird, wird
offenporiger Asphalt verlegt, der fünf Dezibel leiser ist als der häufig
verwendete Gussasphalt. Mehr als vier Kilometer lange und bis zu zehn Meter hohe
Lärmschutzwände und -wälle sorgen ebenfalls für eine Lärmminderung.

27 Hektar Ausgleichsflächen legt Straßen.NRW insgesamt an, um den Eingriff in
die Natur auszugleichen. Um die Vogelarten Schleiereule, Steinkauz, Waldkauz und
Waldohreule vor Kollisionen mit den Autos zu schützen und Orientierung zu
bieten, werden so genannte Überflughilfen wie beispielsweise Zäune am
Fahrbahnrand und im Mittelstreifen gebaut und viele Gehölze gepflanzt. Damit er
leicht Nahrung findet, wird für den Steinkauz zudem eine Streuobstwiese
angelegt. Und die Schleiereule kann in einem extra aufgestellten Schuppen
nisten. Für die vorkommenden Arten Wasserralle, Teichhuhn und Teichrohrsänger
wurde das städtische Regenrückhaltebecken "Untere Heintzmannstraße" bereits
optimiert. Hier entstand ein 1.000 Quadratmeter großes und flaches Gewässer mit
Schilf- und Röhrichtbewuchs als vorgezogene "Ausgleichsmaßnahme".

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