Donnerstag, 15. November 2012

Aggressive Würzburger aus der Türkei nach Hagen


Am 9. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga wartet wieder ein Heimspiel auf die Fans von  Phoenix Hagen. Die s.Oliver Baskets aus Würzburg sind am Samstag der Gegner. Sprungball in der ENERVIE Arena ist um 19 Uhr. Für die Mannschaft von Ingo Freyer geht es darum, mit dem vierten Saisonsieg den Anschluss ans Mittelfeld zu sichern.

Trainer in Würzburg ist Marcel Schröder, der im Sommer John Patrick ablöste. Ihm zur Seite steht der Ex-Hagener Michael Meeks. Das Würzburger Spiel ist allerdings weiterhin sehr guardlastig. Das hat mehrere Gründe: Einmal ist dies die Handschrift von John Patrick. Zudem verletzte sich Center-Neuzugang Chris McNaughton im ersten Saisonspiel am Sprunggelenk und muss seitdem pausieren.

Neben McNaughton verpflichteten die s.Oliver Baskets vier weitere gestandene Neuzugänge. Aus Italien kam Power Forward Dwayne Anderson (ehemals Göttingen), aus Griechenland der Ex-Quakenbrücker Lamont McIntosh, aus Bamberg Maurice Stuckey und aus Frankfurt Jimmy McKinney. Kurzum: Würzburg verfügt über einen namhaften und erfahrenen Kader. 

Auf den Positionen eins bis drei rotieren Ben Jacobson und John Little mit den Zugängen McIntosh, Stuckey und McKinney. In Abwesenheit von Chris McNaughton liegt viel Center-Last in den kräftigen Händen von Jason Boone, der Unterstützung findet bei Oliver Clay. Top-Scorer ist Power Forward Dwayne Anderson (13,8 Punkte und 6,6 Rebounds); auch Flügel Alex King kommt durchschnittlich mehr als 20 Minuten zum Einsatz.

Vier Siege und vier Niederlagen reichen den s. Oliver Baskets bisher zwar nur für Platz elf. Allerdings zeigt die Formkurve deutlich nach oben. In der Liga gab es Siege gegen die Bayern (68:59) und in Tübingen (72:62). Das Eurocup-Debüt glückte zudem mit einem überraschenden 81:77-Erfolg über das ukrainische Team von BT Mariupol. Am Mittwoch mussten die Würzburger international allerdings einen Rückschlag verkraften: In der Türkei unterlagen sie bei Banvit BK Bandirma mit 82:101.

Würzburg ist für seine aggressive Spielweise bekannt. „Sie attackieren defensiv wie offensiv ständig“, sagt Hagens Trainer Ingo Freyer. Als Leistungsträger sieht er längst nicht nur die Guards: „Wer einen so dominanten Center wie Jason Boone im Kader hat, ist bestimmt nicht nur von seinen kleinen Spielern abhängig.“ Von dem 2,01 großen und 116 kg schweren Kraftpaket hält Freyer eine ganze Menge: „Boone hat sich zu einem der besten Spieler der Liga entwickelt. Er verteidigt sensationell, spielt immer clever und hart.“

Dass die Würzburger ohne den verletzten Chris McNaughton zu kurz geraten sein könnten, glaubt Freyer nicht: „Dafür ist das ganze Team sehr athletisch.“ Außerdem sieht er viele Verbesserungen zur Vorsaison: „Ein Alex King hat sich entwickelt. Und einen Spieler wie McKinney mit seinem guten Schuss hatten sie im Vorjahr auch nicht. Hinzu kommt mit Anderson ein vielseitiger und athletischer Mann.“ Freyers Fazit über die s.Oliver Baskets fällt kurz und knapp aus: „Ein ganz klarer Playoff-Kandidat!“

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