(Kommentar von Dietmar Laatsch) Eigentlich ist die Bürgerfragestunde in der Regel eine kurze Angelegenheit. Verständliche, wie auch unverständliche Dinge kommen hier zur Sprache. Wie z.B. in schöner Regelmäßigkeit der Hinweis auf die Rechte der Hartz4ler. Aber auch die Anfrage, ob der OB nicht für mehr Personal in den Krankenhäusern sorgen kann. So weit so gut.
Heute aber machte sich eine Gruppe JUSOS auf den Weg ins Hagener Rathaus um dem OB den Rücktritt wegen der Affäre um den Beratervertrag nahe zu legen, ihn mit teilweise unverschämten Fragen anzugehen.
Das hatte mit den Zielen einer Bürgerfragestunde wenig zu tun. Ich persönlich finde es auch nicht richtig, wenn Parteimitglieder eine vorgeblich private Situation für ihre Zwecke ausnutzen. Sie haben politisch doch ausreichende Möglichkeiten sich mit ihren Anfragen wesentlich direkter und sicher auch effektiver einzubringen. Aber darum ging es diesen jungen Leuten wohl eher nicht. Ob sie sich mit ihrem Auftreten einen Gefallen getan haben? Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Wichtig ist und bleibt die Aufklärung, wie sie dann auch heute im Rat mehrheitlich beschlossen worden ist. Auch das Verfahren gegen den OB bleibt abzuwarten. Jedenfalls entspricht das meinem persönlichen Empfinden von Gerechtigkeit und fairem Umgang miteinander. Schließlich, eine Bürgerfragestunde sollte eine Fragestunde für Bürger bleiben und nicht als eine außerparlamentarische Parteiveranstaltung missbraucht werden.