Donnerstag, 6. Dezember 2012

A45: Seitenstreifenfreigabe im Bereich Schwerte-Ergste


(straßen.nrw). Die temporäre Seitenstreifenfreigabe auf der A45 zwischen den Autobahnkreuzen Hagen und Westhofen in Richtung Dortmund bis zur Anschlussstelle Schwerte-Ergste soll in der kommenden Woche am  Donnerstag (13.12.) in Betrieb genommen werden. Zeitgleich wird die erneuerte Streckenbeeinflussungsanlage zwischen der Anschlussstelle Hagen-Süd und dem Autobahnkreuz Westhofen wieder eingeschaltet. Durch diese Maßnahme soll einerseits eine höhere Streckenkapazität erreicht werden, andererseits kann der Verkehr durch dynamische Geschwindigkeitsanzeigen harmonisiert und sicherer fließen. 
"Die Standstreifenfreigabe mit Videoüberwachung hilft dabei, den Verkehrsfluss
bei Spitzenbelastungen aufrecht zu erhalten ohne die Sicherheit zu
vernachlässigen. Unsere Autobahnen sind nicht rund um die Uhr überfüllt, sondern
vor allem morgens und abends in der Rushhour, bei Großveranstaltungen oder zum
Ferienauftakt. Bei diesen Spitzenbelastungen verringern wir mit der Freigabe der
Standstreifen Staus. Der Ausbau der Verkehrstelematik ist eine gute Möglichkeit,
die Kapazitäten unserer Autobahnen zu erhöhen", sagte Verkehrsminister Michael
Groschek.

Im Vorfeld zu dieser Maßnahme waren umfangreiche bau- und elektrotechnische
Leistungen zu erbringen. Hierzu zählten zum Beispiel die Ausstattung der Strecke
mit zwei neuen Verkehrszeichenbrücken inklusive dynamischer Schilder, die
Ausstattung mit 23 seitlichen Anzeigen ("Prismenwender") sowie mit 14
Kamerastandorten. Der Seitenstreifen wurde auf der gesamten Strecke baulich
verstärkt, um die zukünftigen Lasten des LKW-Verkehrs aufnehmen zu können.
Parallel war die Anschlussstelle Schwerte-Ergste umzubauen und die gesamte
Fahrbahn in Richtung Dortmund mit Hilfe von neuen Markierungen neu aufzuteilen.
Darüber hinaus wurde im Zuge dieser Maßnahme die Streckenbeeinflussungsanlage
zwischen der Anschlussstelle Hagen-Süd und dem Westhofener Kreuz technisch auf
den neuesten Stand gebracht, indem die Anzeigen auf LED-Technik umgerüstet
wurden.

Die Videobilder der Kameras werden fortlaufend an die "Regionale
Verkehrsleitzentrale" in Arnsberg übertragen. Bei drohender Überlastung der
Strecke kann von dort aus überprüft werden, ob Hindernisse auf dem Standstreifen
sind, und die Freigabe des Seitenstreifens veranlasst oder auch wieder
zurückgenommen werden. Um den künftigen Betrieb reibungslos verlaufen zu lassen,
waren in den vergangenen Wochen umfangreiche Kommunikations-, Soft- und
Hardwaretests im sogenannten "Blindbetrieb" durchzuführen. Die
Investitionskosten für diese gesamten Maßnahmen liegen bei 3,6 Millionen Euro.

Noch nicht in den Betrieb geht die neue Anlage  im Verlauf der Ruhrtalbrücke
zwischen der Anschlussstelle Schwerte-Ergste und dem Autobahnkreuz Westhofen.
Erste Nachrechnungen auf Grundlage der vom Bundesverkehrsministerium
eingeführten neuen Richtlinie haben gezeigt, dass die rund 45 Jahre alte
Ruhrtalbrücke möglicherweise die zusätzlichen Traglasten durch die temporäre
dreistreifige Verkehrsführung nicht aufnehmen kann. Sobald die endgültigen
Ergebnisse der Nachrechnung vorliegen, wird der Landesbetrieb gemeinsam mit dem
Landesverkehrsministerium sowie der Bezirksregierung Arnsberg abstimmen, welche
konkreten baulichen oder verkehrstechnischen Maßnahmen für diesen Bereich
ergriffen werden, um ohne Sicherheitseinbußen die Leistungsfähigkeit der hoch
belasteten A45 auch auf dem Streckenabschnitt im Zuge der Ruhrtalbrücke zu
verbessern. Die Freigabe des Seitenstreifens ab der Anschlussstelle
Schwerte-Ergste in Fahrtrichtung Dortmund ist erst nach der Klärung dieser
Fragen möglich. 

Um den Verkehrsteilnehmern nach der möglichen Ertüchtigung des Brückenbauwerks
schnellstmöglich eine höhere Leistungsfähigkeit der Strecke durch die temporäre
Seitenstreifenfreigabe bereitstellen zu können, wurde jedoch bereits der gesamte
Streckenabschnitt technisch ausgerüstet und in der Steuerung versorgt und
getestet.

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