Donnerstag, 13. Dezember 2012

"Riegel vor! Sicher ist sicherer!" - Aktionstage für Hagens Sicherheit



Hagen - Viele Hagener Bürgerinnen und Bürger haben sich in den vergangenen Tagen über die starke Polizeipräsenz in unserer Stadt gefreut. Allein in den letzten zwei Wochen hatte die Polizei an insgesamt fünf Tagen im Rahmen der Kampagne "Riegel vor!" 

Schwerpunkteinsätze im gesamten Stadtgebiet durchgeführt. Mit der 
Unterstützung der Bochumer Bereitschaftspolizei waren an diesen Tagen
jeweils mehr als 100 Beamtinnen und Beamte in zivil aber auch 
uniformiert für die  Sicherheit der Hagener Bevölkerung auf der 
Straße. Ziel dieser Aktionen, die zum Teil auch in den Nachbarstädten
des Ennepe-Ruhr-Kreises fast zeitgleich abliefen, war in erster Linie
die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen. Die Beamtinnen und Beamten 
wollten im Rahmen dieser konzertierten Einsätze potentielle 
Straftäter feststellen und wenn möglich auch dingfest machen. Dies 
gelang zumindest am Mittwoch vergangener Woche, als der Polizei 
insgesamt sechs Personen aus dem osteuropäischen Raum ins Netz 
gingen. Sie waren den Beamten bereits einschlägig bekannt und mussten
eingehende Überprüfungen über sich ergehen lassen. Erst danach 
durften sie wieder den Heimweg antreten. Zumindest an diesem Tag war 
ihnen die Lust, im  Hagener Stadtgebiet Straftaten zu verüben, ganz 
sicher vergangen.

  Die Polizisten waren teilweise zu Fuß in verschiedenen Stadtteilen
unterwegs, überprüften zahlreiche Passanten und gaben in diversen 
Bürgergesprächen wertvolle Tipps für Wohnungsinhaber und 
Hausbesitzer. Beispiel gefällig!?

  Im Berghofviertel bemerkten die Beamten am Nachmittag an einem 
Einfamilienhaus ein Baugerüst. Daran angelehnt eine Leiter über die 
ein Einbrecher ohne Mühe an ein verdeckt liegendes Fenster hätte 
gelangen und dort in das Haus eindringen können. Die Polizisten 
entfernten die Leiter und hinterließen dem Hausbesitzer eine 
entsprechende Mitteilung und eindringliche Mahnung, sein Haus sorgsam
zu sichern.

  In den Fällen, in denen offen stehende Fenster oder nicht richtig 
verschlossene Türen festgestellt wurden, verteilten die Streifen 
insgesamt 560 sog. "Mängelzettel" mit dem Hinweis: "Diesmal war es 
nur die Polizei! Aber das nicht richtig geschlossene Fenster hätte 
auch ein Einbrecher nutzen können!"

  Insgesamt haben die Beamtinnen und Beamten in diesen fünf 
Einsatztagen weit über 1000 Personen und mehr als 900 Fahrzeuge 
überprüft.

  Wie schon gesagt, viele Anwohnerinnen und Anwohner haben sich 
sicher gefreut über die starke Präsenz der Polizei. Nicht so sehr 
jedoch der ein oder andere Verkehrsteilnehmer, denn die Beamten 
hatten zur Erkenntnisgewinnung zahlreiche Kontrollstellen 
insbesondere an den Ausfallstraßen der Stadt eingerichtet. Dort 
gingen auch am Donnerstag nicht nur potentielle Einbrecher und andere
Straftäter ins Netz sondern auch 45 Autofahrer, die wegen diverser 
verkehrsrechtlicher Verstößen aufgefallen waren. Bei einer dieser 
Überprüfungen in Hohenlimburg war am Donnerstagnachmittag auch die 
Fahrt für einen 24-jährigen Beifahrer zunächst beendet. Gegen den 
iranischen Staatsbürger besteht der Verdacht, dass er sich illegal in
Deutschland aufhält. Er ist vorläufig festgenommen und zwecks 
weiterer Überprüfungen in das Polizeigewahrsam gebracht worden. Am 
frühen Donnerstagabend meldete eine Anwohnerin aus der Straße. Am 
Sportpark, dass sie nach einem aktuellen Einbruch einen Täter auf der
Flucht beobachtet hatte. Im Rahmen der anschließenden Fahndung konnte
die Polizei einen 33-jährigen Hagener aufgreifen, der aufgrund der 
Personenbeschreibung zunächst dringend verdächtig war, der Einbrecher
gewesen zu sein. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Nach weiteren
Recherchen stellte sich aber heraus, dass es sich nicht um den 
flüchtigen Täter gehandelt hatte. Der 33-Jährige wurde deshalb wieder
auf freien Fuß gesetzt.

  Insgesamt zeigte sich der Einsatzleiter der Hagener Polizei, 
Erster Kriminalhauptkommissar Peter Carl, mit dem Verlauf der 
gesamten Aktionstage sehr zufrieden: "Wir haben viele neue 
Erkenntnisse sammeln können. Die müssen wir in Ruhe auswerten und 
lassen sie dann auch in bereits laufende bzw. zukünftige Maßnahmen 
einfließen. Immer wieder finden sich dabei kleine Bausteine, die uns 
in unseren Ermittlungen einen Schritt weiter bringen."

  Dabei machte er noch einmal deutlich: "Vorrangiges Ziel unserer 
Bemühungen ist es, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer 
Stadt, potentiellen Einbrechern einen Riegel vorzuschieben und das 
Leben so schwer wie möglich zu machen. Deshalb werden wir  Einsätze 
dieser Art auch zukünftig mit der Unterstützung der Kolleginnen und 
Kollegen der Bereitschaftspolizei durchführen".

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