Donnerstag, 13. Dezember 2012

„Wirklich ein Lichtblick“ - Sparkasse spendet für Sterben im Würde

(c) tv58.de

(Hans Leicher.) „Dieser Weg wird kein leichter sein...“, diese Erfahrung haben Bürgermeisterin Brigitte Kramps (zugleich 2. Vorsitzende des Fördervereins für das stationäre Hospiz in Hagen e.V.) und dessen 1. Vorsitzender Dr. Dieter Jaenkner gemacht. In den vergangenen Jahren glich das Entstehen dem abenteuerlichen Verlauf einer Achterbahn. Nun ist man in der Zielgeraden, jedoch ohne die in einem solchen Fahrgeschäft übliche Vollbremsung. Denn gerade dann, wenn 2014 das Ziel erreicht ist, dann soll die Arbeit ja erst richtig los gehen. Mindestens acht Betten wird das neue Hospiz an der Hagener Rheinstraße bieten. Keine Klinik-Umgebung wird die Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten, sondern eine ganz private und heimelige Umgebung. Fast hatte man es schon geschafft, was wie Realisierung eines Hospizes in Hagen angeht. Aber die bürokratischen Knüppel wurden auch bei diesem Projekt zum Hindernis. Für sechs Betten hatte man geplant. Aber die Vorgaben sehen mindestens acht Betten vor. Regional sei man in dieser Hinsicht versorgt, hieß es. Ein Irrwitz, als würde sich der Tod an Plan-Zahlen halten. Nicht stolz aber überzeugt zeigt sich da Brigitte Kramps über ihre hartnäckigen Initiativen, die dann schlussendlich doch zum Erfolg führten. Nicht zuletzt für den Erbau des neuen Hagener Tierheims war sie entsprechend erfolgreich.
Wie fast alles, hängt auch das erste stationäre Hospiz in Hagen vom Geld ab. Viele Spenden dafür gab es bereits rund um den Advent. Auch die Sparkasse Hagen ist nun mit einer fünfstelligen Summe mit in das Hilfeboot eingestiegen: 10.000 Euro hat der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hagen, Frank Walter, an diesem Donnerstag Brigitte Kramps und Dr. Dieter Jaenkner übergeben. Dafür haben gewissermaßen andere „in die Röhre geschaut“. Denn in den vergangenen Jahren wurde die Summe der Weihnachtsspende seitens der Sparkasse Hagen durch vier geteilt.
Ein Projekt, in dem viele etwas gemeinsam machen, die Aufgabe die auf viele Schultern verteilt sei, das  habe die Verantwortlichen der Sparkasse Hagen zu dieser Spende bestätigt, betonte Sparkassen-Chef Frank Walter. Nicht ohne den wahren Zweck zu unterstreichen: Die Spende diene für ein würdiges Sterben und dem Weg das zu ermöglichen. Keine leeren Worte, wenn man Frank Walter bei den Worten der Spendenübergabe beobachtet hat: Er steht hinter der Sache und er vertritt weitere Menschen, die diese Spende aus Überzeugung ermöglicht haben.
Seit sieben Jahren habe man nun um dieses Hospiz gekämpft, berichtete Dr. Dieter Jaenkner, und nicht nur diese Spende, sondern alles was nun das Entstehen dieser wichtigen Einrichtung in Hagen ermögliche sei „eine Fügung des Himmels“.
Viel wird bis zur geplanten Eröffnung in 2014 nötig sein. Der Umbau der Villa und ein notwendiger Anbau werden rund 700.000 Euro verschlingen. Das alles wir nicht auf einmal aufzubringen sein, erklärt Brigitte Kramps. Noch in diesem Jahr wird ein Trägerverein gegründet, ein weiterer „Gründungsstein“ dieser humanen Idee für Hagen.
„Dieser Weg wird kein leichter sein...“, viele kleine und große Steine werden den Förderverein, die Klaus-Korte-Stiftung und den Trägerverein noch bis mindestens 2014 begleiten. Steine aus denen sich bestimmt eine Brücke bauen lässt und die Idee noch mehr reifen lassen wird, wie sie in dieser Adventszeit weiter gereift ist. Viele kleine Steine kann aber auch jeder von uns zum Gelingen des neuen Hospizes beitragen: Über jede Spende freut sich der Förderverein für das stationäre Hospiz in Hagen e.V. auf das Konto 10 400 154 38 bei der Sparkasse Hagen (BLZ 450 500 01) .
Und so ermöglicht dann auch jede noch so kleine Spende das was die Sparkasse Hagen an diesem Donnerstag mit einer großen Spende durch den Verzicht auf aufwendige Weihnachtsgeschenke praktiziert hat: ein würdevolles Sterben in einer vertrauten Umgebung in dem man den Sterbenden und den Angehörigen zumindest etwas von ihren Schmerzen und ihrem Leid abnehmen kann – ohne Klassenunterschied und ohne die Frage „was hast du“ und „wo kommst du her“.

Mehr dazu in einem Video - hier bei tv58.de

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