Zu einer versuchten Gefangenenbefreiung kam es am frühen Sonntagmorgen (02. Dezember) im Hauptbahnhof Dortmund. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen nahmen Bundespolizisten einen Tatverdächtigen mit zur Wache. Ein ebenfalls an der Schlägerei beteiligter Mann versuchte den Festgenommenen zu befreien. Die Bundespolizei musste Pfefferspray einsetzten um den Angriff
abzuwehren.
Durch die Deutsche Bahn wurde die Bundespolizei darüber in
Kenntnis gesetzt, dass es in der Haupthalle des Hauptbahnhofs
Dortmund zu einer Schlägerei zwischen fünf Personen gekommen sei.
Unter anderem soll eine Frau geschlagen worden sein. Einsatzkräfte
der Bundespolizei gelang es, mit Unterstützung eines Diensthundes,
die wild aufeinander prügelnden Personen zu trennen.
Nach ersten Zeugenaussagen wurde ein 27 Jähriger als
Tatverdächtiger ermittelt und aufgefordert die Beamten, zwecks
Sachverhaltsklärung, zur Wache zu begleiten. Auf dem Weg zur Wache
leistete der Recklinghäuser Widerstand und versuchte die Beamten mit
Schlägen und Tritten zu verletzen, um sich so der Mitnahme zu
entziehen. Die heftige Gegenwehr des Mannes wurde unter Einsatz von
Pfefferspray unterbunden.
Noch bevor das Bundespolizeirevier erreicht wurde, versuchte dann
ein 20 jähriger dominikanischer Staatsangehöriger, den festgenommenen
zu befreien. Hierbei wollte der Mann die Beamten schlagen und treten.
Bei dem Mann handelte es sich ebenfalls um einen Beteiligten der
Schläger im Hauptbahnhof. Der Angriff wurde abgewehrt und die Person
wurde ebenfalls zur Dienststelle geführt. Auf der Wache beleidigten
die beiden wegen diverser Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikten
bereits polizeibekannten Männern, die eingesetzten Beamten dann noch
auf das Übelste.
Worum es bei der Schlägerei im Hauptbahnhof ging, müssen nun
Ermittlungen ergeben. Im Hauptbahnhof wurden Videoaufzeichnungen der
Überwachungskameras gesichert.
Gegen beide Personen wurden Ermittlungsverfahren wegen Widerstand
gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet. Zusätzlich
wurde der 20 Jährige Recklinghäuser wegen versuchter
Gefangenenbefreiung beanzeigt.
Durch die Gewaltanwendung der beiden Tatverdächtigen erlitt ein
Bundespolizist eine Verletzung an der Hand.