Hagen - Angst und Schrecken verbreitete seit Anfang Dezember letzten Jahres ein junger Mann, der bis zum 17.01.13 acht Überfälle auf Hagener Spielhallen verübt hatte.
Allein je drei Mal suchte er
eine Spielhalle an der Eckeseyer Str. sowie am Emilienplatz auf.
Stets suchte er zur Mittagszeit oder in den Abendstunden in fast
immer identischer Kleidung den Thekenbereich auf und forderte die
Angestellten auf, die Kasse zu öffnen. Um seiner Forderung Nachdruck
zu verleihen, deutete er an, unter seiner Kleidung eine Waffe
mitzuführen. Dann griff er selbst in die Kasse und konnte unerkannt
entkommen. Insgesamt erbeutete er eine hohe vierstellige Summe.
Die Identifizierung gestaltete sich zunächst schwierig, da der
Mann eine Kapuze trug und sich zur Verdeckung seines Gesichts einen
Schal vorgehalten hatte.
Nach Auswertung zahlreicher Spuren konnte in der letzten Woche ein
Tatverdächtiger in einem Hagener Hotel festgenommen werden. Er trug
noch einige Kleidungsstücke, die er auch bei den Taten genutzt hatte.
Obwohl der Hagener gegenüber der Polizei und der Haftrichterin die
Taten abstritt, reichten die Beweise für die Anordnung einer
Untersuchungshaft aus.
Mittlerweile konnte ermittelt werden, dass der 30-jährige Deutsche
nordafrikanischer Herkunft für fünf weitere gleichartige Überfälle in
Duisburg in Frage kommt, die dort Anfang Januar für Unruhe in der
Bevölkerung gesorgt hatten. In einem Fall soll er eine Angestellte
mit einem Messer bedroht haben.
Jetzt erwartet den jungen Mann ein Prozess an dessen Ende eine
langjährige Haftstrafe zu erwarten ist.