Freitag, 22. Februar 2013

Segen und Fluch (Glosse)


(Dietmar Laatsch) Wenn ich demnächst mein Domizil verlagere, näher an das pulsierende Leben in der Stadt, sozusagen nach Mittendrin, dann geht das mit einer kleinen Zeitspanne einher, in der ich gewissermaßen drahtlos, ohne Festnetz und Telefon leben muss. Sicher gäbe es einiges an anderen techischen Möglichkeiten, aber über die verfüge ich nicht. Auf meinen PC mit Festnetzanschluss lasse ich nichts kommen. Ich brauche ihn, den Bildschirm, meine Tastatur und ein wenig auch die Maus. Auch das Telefon geht bei mir über Festnetz. Bin eben doch diesbezüglich ein Dino, allerdings ein Fortgeschrittener, der die technische Evolution locker überleben wird. Wovor mir dann graut? Na vorm Abgeschnittensein. Ich bin normalerweise den ganzen Tag online. Lese Zeitung, höre Musik, aber sitze auch fortwährend an den Tasten, so wie halt gerade jetzt. Diese Abhängigkeit ist ein Fluch, den ich mir selbst auch auferlegt habe. Aber sie ist dann auch ein Segen. Ich nehm es locker (darf mein Chef jetzt nicht lesen). So habe ich dann mal ein paar Tage, in denen ich es ruhiger angehen lassen kann. Die Möbel wollen ja auch gerade gerückt werden und dann vielleicht mal Freunde treffen, für die es in der arbeitsintensiven Zeit keinen allzu großen Freiraum gibt. Ich liebe meine Arbeit (darf der Chef jetzt ruhig lesen), aber Ausspannen hat auch was. (das wieder nicht)

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