Dienstag, 6. März 2012

Das Schreckgespenst Schulschließung konnte erfolgreich verjagt werden (Beitrag mit Interviews)

(Dietmar Laatsch) Hagen - Das ist das Fazit der Pressekonferenz zur Schulentwicklungsplanung in Hagen. Der Rat der Stadt Hagen ist sehr an einer sicheren und gut strukturierten Bildung der Kinder interessiert. Sehr moderat geht die Stadt mit diesem wichtigen Thema um. Dr. Christian Schmidt und Ellen Neuhaus für den Schulausschuss stellten die Ideen und Konzepte vor, die nun noch zur weiteren Beratung dem Rat der Stadt vorgelegt werden. 



Sicher müssen Grundschulen geschlossen werden, wie z.B. die Grundschule Kückelhausen. Aber bevor eine Schließung infrage kommt, wurde unter Einbeziehung der Schulen und Schulträger nach anderen Lösungen gesucht. So sind für drei Grundschulen zukunftsorientierte Lösungen angedacht. Die Friedrich-Harkort-Grundschule kann u.a. weiter bestehen, wenn eine Kindertagesstätte (KITA) integriert wird. In Skandinavien, England und Frankreich sind solche Modelle normal. Andere Grundschulen werden kooperieren müssen und als Verbund bestehen können. Schon jetzt gibt es vorbildhafte Zusammenarbeiten zwischen Schulen, die zeigen, auch solche Lösungen. Die Eltern beeinflussen mit ihrem Anmeldeverhalten ganz klar, welche Schulen Zukunft haben. 

Bei den weiterführenden Schulen zeichnet sich ein dramatisches Bild für das Bestehen der Hauptschulen ab. Nur die Ernst-Eversbusch-Schule erfüllt zurzeit die Kriterien für den Fortbestand. Es ist klar, die Hauptschule als Schulform hat sich überlebt. Auch wenn, so Ellen Neuhaus "sehr gute Lehrkräfte und Ausstattungen an den Hauptschulen zur Verfügung stehen". Das macht aber gleichzeitig Hoffnung auf die Einführung der Sekundarschule. "Hier gilt es ideologische und sonstige Gründe zu überwinden, denn die neue Schulform, die unter Einbeziehung der Realschule entstehen soll, darf nicht zur "Resteschule" verkommen". 

Oberbürgermeister Jörg Dehm unterstrich noch einmal, dass die nun vorgelegte Konzeption eine Arbeitsgrundlage ist, an der beständig weiter gearbeitet werden muss. 


Es geht nicht um starre Vorgaben, sondern darum Bildung sinnvoll zu strukturieren und organisieren. Dass sich ein begrenztes Sparpotenzial ergibt, ist insofern nur ein kleiner Nebeneffekt. Der Vorschlaghammer jedenfalls wurde nicht ausgepackt. Das soll auch in Zukunft nicht so sein. Die Stadt möchte sich trotzdem alle möglichen Optionen offen halten. Der OB würde sich von der Landesregierung klarere Vorgaben wünschen, denn gerade beim Thema Sekundarschule sind doch viele Fragen offen. Letzten Endes geht es um die Zukunft von Kindern und Jugendlichen, das sollte allen Beteiligten immer vor Augen stehen. 

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