Montag, 30. April 2012

Dortmunder Polizei legt Drogenring lahm


In einem größeren Einsatz am Donnerstag und Freitag der 
vergangenen Woche (26.und 27.04.2012) zog das Kriminalkommissariat 22
beim Polizeipräsidium  Dortmund einen Heroinhändlerring aus dem 
Verkehr.

  Den Ausgangspunkt der Ermittlungen der Dortmunder Drogenfahnder 
markierten Ende 2011 Erkenntnisse über bulgarische Straßendealer in 
der Dortmunder Nordstadt, die in Verdacht standen, sich auch im 
Bereich des Menschenhandels und der Zuhälterei zu betätigen. Waren 
die Beamten zunächst davon ausgegangen, dass die bulgarischen Dealer 
den Handel auf eigene Faust aufgezogen hatten und auch für die 
Nachschubbeschaffung verantwortlich waren, zeigten verdeckte 
Ermittlungen alsbald ein anderes Bild: Ein türkischer Zwischenhändler
kam ins Spiel, der ebenfalls im Norden ansässig war und verschiedene 
Straßendealer in der Nordstadt praktisch täglich mit Ware belieferte.

  Dies bewog das KK 22 diesen Verdächtigen genauer unter die Lupe zu
nehmen, um auch dessen Hintermann ausfindig zu machen und die Beamten
hatten nach Erfolg: Als eigentlicher Drahtzieher stellte sich ein 
46jähriger Deutscher aus Selm heraus.

  Am 26.04.2012 war es soweit: Eine Lieferung mit Heroinnachschub 
für die bulgarische Gruppe in der Nordstadt konnte abfangen werden 
und ein umfangreicher Einsatz begann. In der Nacht von Donnerstag auf
Freitag wurden insgesamt 11 Mittäter festgenommen. Nach der Festnahme
des Lieferanten aus Selm wurden die Fahnder bei ihm erneut fündig: 
Sowohl in seiner Wohnung als auch in einem angemieteten Arbeitsraum 
konnten jeweils 1 Kilogramm Heroin aufgefunden werden. Die Spuren im 
Arbeitsraum lassen darauf schließen, dass dort in der letzten Zeit 
erhebliche Mengen Heroin aufbereitet und aufgeteilt wurden. Auch 
mehrere Tausend Euro Bargeld wurden sichergestellt.

  Gegen 10 der Festgenommenen wurde inzwischen vom 
Ermittlungsrichter die Untersuchungshaft verhängt. Die Ermittlungen 
in der Sache dauern an. Das zuständige Kommissariat rechnet damit, 
dass allein die Auswertung aller sichergestellten Gegenstände einige 
Wochen in Anspruch nehmen wird.

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