Montag, 30. April 2012
THW-Jahresbericht 2011: Technische Hilfe erfordert engagierte Mitmenschen
"Das Aussetzen der Wehrpflicht in Verbindung mit dem
demographischen Wandel stellt das THW vor neue Herausforderungen",
sagte der Präsident des Technischen Hilfswerks (THW), Albrecht
Broemme, heute bei der Präsentation des THW-Jahresberichts 2011. Mit
rund 39.000 aktiven Helferinnen und Helfern verzeichnete das THW
2.000 Aktive weniger als im Vorjahr. Broemme stellte den
Jahresbericht gemeinsam mit dem Leiter der Abteilung Krisenmanagement
und Bevölkerungsschutz im Bundesinnenministerium, Norbert Seitz, und
THW-Bundessprecher Frank Schulze auf dem Mannheimer Maimarkt vor.
Rund 570.000 Einsatzstunden leisteten die THW-Kräfte im
vergangenen Jahr. Nach dem Rekordjahr 2010 pendelte sich die
Einsatzzeit damit leicht über dem Niveau der Vorjahre ein. "Darunter
fallen diverse Einsätze nach Unwettern, Bränden oder Unglücken in
Deutschland, ebenso wie die Auslandseinsätze des THW", erläuterte
Broemme. Der Jahresbericht informiert unter anderem über die
THW-Einsätze nach der Dürrekatastrophe am Horn von Afrika in
Äthiopien, zur Unterstützung der Vereinten Nationen im Südsudan und
nach dem Erdbeben in Japan.
"Der Einsatz für die Mitmenschen, technische Hilfe weltweit und
das ehrenamtliche Engagement im Bevölkerungsschutz - das zeichnet das
Technische Hilfswerk aus und ist die Grundlage für die Motivation der
Einsatzkräfte", sagte BMI-Abteilungsleiter Norbert Seitz. "Ihr
bürgerschaftliches Engagement macht den THW-Kräften Spaß und ist
gleichzeitig ein wichtiger Beitrag für unsere Gesellschaft", betonte
Seitz.
"Trotz weniger Neueintritte ist das THW gut aufgestellt. Mit dem
Entwicklungskonzept für unsere Einsatzkräfte werden wir unsere
einsatztaktischen Ziele langfristig erreichen", sagte Bundessprecher
Frank Schulze. Das THW verfüge zudem über ein attraktives Freizeit-
und Bildungsangebot, das die THW-Kräfte auch für ihren Beruf
weiterqualifiziere. "Mit unserer bundesweiten Imagekampagne 'Raus aus
dem Alltag. Rein ins THW!' wollen wir den THW-Gedanken bei der
Bevölkerung bekannter machen, um einfacher neue Helferinnen und
Helfer für das THW gewinnen", ergänzte THW-Präsident Broemme.
Das THW ist die Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland
im Bevölkerungsschutz und wird zu 99 Prozent von ehrenamtlichen
Kräften getragen. Die insgesamt 80.000 Angehörigen sind in 668
Ortsverbänden organisiert. Die THW-Einsatzkräfte leisten in Not- und
Unglücksfällen mit Technik und Know-how vielfältige Hilfe - in
Deutschland und im Ausland.
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