Donnerstag, 12. April 2012

REWE will bei Plastiktüten fossile Ressourcen schonen

Die REWE Group hat sich mit den Herstellern ihrer petro- und pflanzenbasierten Plastiktüten darauf verständigt, die tatsächliche Kompostierungspraxis in Deutschland zu überprüfen. 
Zugleich empfindet die REWE Group die Darstellung der Deutschen 
Umwelthilfe als Irreführung der Öffentlichkeit über die tatsächlichen
Umweltziele der Tüten. REWE betrachtet das Angebot dieser 
Tragetaschen als einen ersten Schritt, weniger fossile Ressourcen wie
Mineralöl einzusetzen: Denn die Tüten bestehen zu 30 Prozent aus 
pflanzenbasierten Rohstoffen.

  REWE Group-Konzernsprecher Martin Brüning erklärte dazu am 
Donnerstag in Köln: 

  "Wir haben den Verkauf der Plastiktüten aus Mineralöl und 
pflanzlichen Rohstoffen ausgesetzt bis neue Erkenntnisse vorliegen. 
Mit diesem Schritt wollen wir dafür sorgen, dass es bei unseren 
Kunden nicht zu Verunsicherung über die tatsächliche 
Umweltverträglichkeit dieser Tragetaschen kommt. Wir werden erneut 
sorgfältig prüfen lassen, ob die Kompostierbarkeit der Tüten auf der 
Basis der DIN EN 13432 in Deutschland umfassend gewährleistet ist. 
Die DUH selbst hat durch ihre Darstellung die Öffentlichkeit über 
unsere Umweltziele nach unserem Empfinden in die Irre geführt. Mit 
der Einführung dieser Plastiktüten wollten wir einen Beitrag leisten,
dass weniger fossile Ressourcen wie Mineralöl eingesetzt werden. Auf 
dem Weg dazu war die als Alternative zur herkömmlichen Plastiktüte 
gedachte Variante aus unserer Sicht ein wichtiger erster Schritt. 
Denn die DUH wurde im Vorfeld ihrer öffentlichen Angriffe gegen REWE 
umfassend von der REWE Group beziehungsweise von den Herstellern der 
Tüten und des eingesetzten Kunststoffes ECOVIO über alle Details 
informiert. Ein langer, insgesamt 18 Punkte umfassender Fragekatalog 
der DUH wurde Ende Februar eingehend beantwortet. Wir sind davon 
ausgegangen, dass diese Antworten die Basis für einen Dialog mit der 
DUH über die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten 
umweltverträglicher Kunststoffe und Plastiktüten sein würden. 
Stattdessen benutzt die Organisation die recherchierten Informationen
derart, dass sie nicht zur Aufklärung der Verbraucher, sondern zu 
deren Verunsicherung beitragen. Eine sachliche Diskussion über die 
tatsächliche Umweltverträglichkeit der Bioplastiktüten hat uns die 
DUH zu keiner Zeit angeboten."

  REWE werde jetzt gemeinsam mit unabhängigen Experten sowie mit den
Herstellern der Tüten und des Kunststoffes die Kompostierbarkeit der 
Tragetaschen auf der Basis der DIN EN 13432 nochmals eingehend 
überprüfen und dann entscheiden, wie das Umweltziel der 
Ressourcenschonung bei Plastiktüten am besten zu erreichen ist. Zudem
werde geprüft, die Auslobung und den Aufdruck der Tüte so zu 
verändern, dass es zu keinen Missverständnissen beim Verbraucher 
kommen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Stichwortsuche

Archiv