Mittwoch, 5. September 2012

ASB zum Internationalen Tag der Ersten Hilfe: Beherzt helfen ist Pflicht

Im Notfall muss es schnell gehen: Erleidet ein Mensch einen Kreislaufstillstand, sinkt seine Überlebenswahrscheinlichkeit ohne Hilfe minütlich um zehn Prozent.
Damit ist klar: Eine Zeuge, der nichts tut, macht alles falsch. Der Internationale Erste-Hilfe-Tag am
8. September rückt daher die Bedeutung der Ersthelfer in den 
Mittelpunkt: Beherzt zu helfen ist immer besser, als untätig daneben 
zu stehen.

  Denn die Chancen eines Verletzten steigen erheblich, wenn Zeugen 
sofort aktiv werden. Die ersten Maßnahmen sind nicht schwierig: Mit 
Hilferufen das Umfeld alarmieren, nachsehen, welche Hilfe nötig ist, 
den Betroffenen eventuell aus einem Gefahrenbereich retten und den 
Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 alarmieren. Bei 
Kreislaufstillstand kommen Herzdruckmassage und Beatmung hinzu. 
Ersthelfer gehen dabei kein strafrechtliches Risiko ein, wenn sie 
einem Verunglückten ungewollt eine Verletzung zufügen - etwa einen 
Rippenbruch bei einer Herzdruckmassage. Auch für beschädigte 
Kleidung, die zur Wundversorgung zerschnitten wurde, kann niemand 
haftbar gemacht werden. Der Ersthelfer selbst ist automatisch 
versichert, Sachschäden und Auslagen werden ersetzt. Unterlassene 
Hilfeleistung hingegen ist strafbar.

  Viele Menschen handeln nicht aus Sorge, etwas falsch zu machen. 
Denn die meisten haben seit der Führerscheinprüfung keinen 
Erste-Hilfe-Kurs mehr besucht. Die Handgriffe sind deshalb nicht mehr
präsent: "Ohne Übung sind viele Erste-Hilfe-Handlungen nach längerer 
Zeit nicht mehr abrufbar. Wir empfehlen daher, diese Kenntnisse alle 
zwei Jahre aufzufrischen", rät Peter Goldschmidt, Experte für 
Notfallausbildung beim ASB-Bundesverband.

  Der Arbeiter-Samariter-Bund bietet bundesweit ein breites Angebot 
an Erste-Hilfe-Lehrgängen an: 2011 wurden zum Beispiel 35.000 
Erste-Hilfe-Kurse, 12.000 Kurse zu Lebensrettenden Sofortmaßnahmen, 
dem Führerscheinpflichtkurs, und 5.000 Kurse zum Umgang mit 
Kindernotfällen durchgeführt. Daneben bietet der ASB auch zahlreiche 
Spezialkurse zur Ersten Hilfe am Tier an sowie Angebote für Gehörlose
und Blinde. Insgesamt wurden in der Breitenausbildung im vergangenen 
Jahr rund 250.000 Teilnehmer geschult. Auch für unterwegs gibt es 
Erste-Hilfe-Tipps: Seit Juni 2012 können Smartphone-Nutzer die 
ASB-Helfer-App in ihrem iPhone- oder Android-Store herunterladen.

  Wir helfen hier und jetzt.

  Der ASB ist als Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation politisch 
und konfessionell ungebunden. Wir helfen allen Menschen - unabhängig 
von ihrer politischen, ethnischen, nationalen und religiösen 
Zugehörigkeit. Mehr als eine Million Menschen bundesweit unterstützen
den gemeinnützigen Verein durch ihre Mitgliedschaft. Parallel zu 
seinen Aufgaben im Rettungsdienst - von der Notfallrettung bis zum 
Katastrophenschutz - engagiert sich der ASB in der Altenhilfe, der 
Kinder- und Jugendhilfe, den Hilfen für Menschen mit Behinderung, der
Auslandshilfe sowie der Aus- und Weiterbildung Erwachsener. Wir 
helfen schnell und ohne Umwege allen, die unsere Unterstützung 
benötigen.

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