Hierfür
notwendig ist das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Akteure
sowohl aus der Bildung, der Kultur als auch dem Planungs- bzw.
Baubereich. Die Bildungskonferenz schuf den Raum für neue
Zusammenarbeit – auch über Fachgrenzen hinaus. Seit der ersten
Bildungskonferenz im November letzten Jahres sind schon viele
Kooperationen neu entstanden oder vertieft worden: Im Projekt Schulen
im Team arbeiten mehrere Schulen in Netzwerken daran, den Übergang
von der Grundschule in die weiterführenden Schulen sinnvoll zu
gestalten, im Bereich Übergang Schule – Beruf hat sich ein
Trägerverbund gegründet und will gemeinsam den Bereich
Berufsorientierung an Schulen optimieren, zum Thema Inklusion sind
erste große Veranstaltungen und Arbeitsgruppen in Planung und Vieles
mehr.
Ein
Thema durchzog fast alle Workshops der diesjährigen
Bildungskonferenz für die Zukunft: Die Lernenden sollen stärker in
die Gestaltung des Lernens einbezogen werden, ihre Lernbedürfnisse
und -erfahrungen stärkere Berücksichtigung finden und zwei Motive
den Lernprozess prägen: Wertschätzung und Respekt.
Bedeutungsvolles
Lernen und Wertschätzung waren zwei wichtige Motive bei der zweiten
Bildungskonferenz des Bildungsnetzwerks Hagen. „Oft denken wir nur
an Schule oder KiTa, wenn wir über Bildung nachdenken, aber Kinder
und Jugendliche lernen ebenso beim Sport, beim Treffen mit Freunden,
bei Aktivitäten im Stadtteil, von und mit Eltern und Nachbarn, im
Jugendtreff, beim Theaterworkshop, beim Shoppen oder auch bei anderen
spontanen informellen Gelegenheiten, die sich einfach so ergeben“,
erläuterte Referentin Frauke Burgdorff von der Montag Stiftung
Urbane Räume. Intention ist es, diese verschiedenen Lernorte
außerhalb der Schule mit dem Lernen an der Schule und in der KiTa
sinnvoll zu verknüpfen, so dass die Kinder und Jugendlichen viele
gute Gelegenheiten bekommen, bedeutungsvoll zu lernen. Damit ist
gemeint, dass die Lernenden wissen, warum sie etwas lernen.
Wie
bedeutungsvolles informelles Lernen funktioniert, konnten die
Veranstalter der Bildungskonferenz direkt vor Ort erfahren: Zwei
Schülerinnen waren als Hilfskräfte für das Catering bei der
Veranstaltung eingeplant, es war aber nur eine da. „Diese Schülerin
hat sich sehr gut in diese schwierige Situation hinein gefunden und
ist mit ihren Aufgaben gewachsen“, freute sich Jochen Becker vom
Lenkungskreis des Bildungsnetzwerks. „Sie ist für die
ausgezeichnete Arbeit von ihrem Schulleiter gelobt worden und wurde
schon gleich für die nächste Veranstaltung wieder eingeplant und
hat sich darüber riesig gefreut.“ „Motivation und Engagement
sind zentrale Bausteine für eine gute Bildung, im letzten Jahr war
der erste Bachelor-Absolvent, der mit Auszeichnung zum Abschluss bei
der FernUniversität Hagen gekommen ist, ein Hagener, der ohne Abitur
zum Studium gekommen ist“, betonte auch Professor Dr. Rainer
Obricht, Prorektor der FernUniversität.
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