(Dietmar Laatsch) 30 Jahre alt ist die Stadthalle Hagen. Der imposante Glaspalast wird immer während der spielfreien Sommermonate besonders herausgeputzt. Hier ein Pinselstrich, da eine größere Reinigungsaktion. Natürlich finden auch Überprüfungen der Versorgungsleitungen für Strom und Wasser statt. "Dabei fiel", so Stadthallen-Geschäftsführer Jörn Raith, "die negative Qualität des Trinkwassers auf." Jörn Raith im tv58-Interview hier hören:
GWH-Betriebsleiter Karl-Hermann Kliewe war zuständig für die Überprüfung. Bei 8 von 11 Proben wurden sogenannte Pseudomonas aeruginosa festgestellt. In Zusammenwirken mit den entsprechenden behördlichen Stellen wurden umgehend entsprechende Maßnahmen eingeleitet. So weisen in den WC-Anlagen entsprechende Schilder darauf hin, das Wasser nicht zu trinken. Normales Händewaschen ist hingegen kein Problem. Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind zum Glück nicht aufgetreten und beim Gesundheitsamt Hagen auch nicht angemeldet worden. Gefährlich sind die Erreger auch nur für Menschen mit stark angegriffenem Immunsystem. Karl Hermann Kliewe im tv58-Interview hier hören:
Die GWH prüft gerade welchen Sanierungsbedarf die 30 Jahre alten Wasserleitungen erfordern. Dabei wird ganz sicher auch das Löschwasser- vom Trinkwassernetz getrennt. "Das war vor 30 Jahren noch nicht erforderlich", so Karl-Hermann Kliewe. Immerhin gibt es 251 "Zapfstellen" im gesamten Stadthallenbereich. Das macht die Aufgabe der schadstofffreien Trinkwasserversorgung nicht einfach. Denn während im Privathaushalt beständig Wasser für die verschiedensten Zwecke fließt, wird in einer Veranstaltungshalle eben nicht täglich Wasser benötigt. Aber der GWH-Betriebsleiter ist sich sicher das Problem lösen zu können. Entsprechende Fachunternehmen sind damit bereits beauftragt.
Auf absolute Nummer sicher geht der Stadthallenchef. Dabei kommen ihm Erfahrungen seiner zurückliegenden Managertätigkeit größerer Events zugute. Erstens hat Enervie eine separate Wasserversorgung für den gesamten Gastronomie-Bereich sichergestellt. Das Wasser wird nun direkt vom Verteiler genommen und durch eigene Systeme zugeführt. Zweitens hat Jörn Raith eine mobile Küche aufstellen lassen und auch die Hygiene-Einrichtungen für die Mitarbeiter werden extern durch Enervie versorgt. Damit ist die gastronomische Versorgung der Stadthallengäste mit der bekannten hohen Qualität sichergestellt. Das lässt sich die Stadthalle immerhin 14.000,-- Euro im Monat kosten. Die Gesundheit der Gäste hat allerhöchste Priorität. So kann am 15. September dann auch Eckart von Hirschhausen seine "Liebesbeweise" in der Stadthalle präsentieren und es wird sicher ein rundum gelungener Abend werden.
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