Hagen - Den Ausgang einer unbedachten Motorradfahrt hatte ein 20-jähriger Mann gewiss nicht mehr in der Hand, dafür hatte er aber das ausgesprochenes Glück im Unglück und einen guten Schutzengel.
Gegen 21.35 Uhr bemerkten Zeugen einen Motorradfahrer auf der Minervastraße, der seine Maschine hörbar aufdrehte und
augenscheinlich viel zu schnell auf der beidseitig beparkten
Wohnstraße unterwegs war. Kurz darauf krachte es laut, die Kawasaki
lag stark beschädigt auf der Straße, ein parkender Golf war verbeult,
der Biker entledigte sich seines Helms und entfernte sich humpelnd
von der Unfallstelle. Die Identität des Unfallflüchtigen ließ sich
weder am Kennzeichen noch an der Fahrgestellnummer des
zurückgelassenen Motorrades feststellen, das Nummernschild lag als
entwendet ein, die Maschine war nicht zugelassen und gehörte zuletzt
einem Mann aus dem Rheinland. Dennoch bereiteten die Personalien des
Unfallflüchtigen den Polizisten kein Kopfzerbrechen, denn bei dem
Sturz hatte der junge Mann sein Portemonnaie samt Identitätskarte
verloren und anhand seines Namens ermittelten die Beamten die
Anschrift. Dort trafen sie ihn wenig später an, erheblich
alkoholisiert und mit sichtbaren Abschürfungen am Bein als
Unfallfahrer gut zu erkennen, auch wenn er keinerlei Angaben zu dem
Vorfall machte.
Ein Arzt entnahm ihm die angeordnete Blutprobe, einen Führerschein
hatte der 20-Jährige nicht und die Eigentumsverhältnisse der Kawasaki
ließen sich auch nicht klären. Daher stellten die Beamten das
Motorrad sicher, ließen die ausgelaufenen Betriebsstoffe an der
Unfallstelle von der Feuerwehr abstreuen und nahmen den
Leichtverletzten fest.
Nach einer Nacht im Polizeigewahrsam und seiner Vernehmung konnte
er am Mittwoch als Fußgänger die Hoheleye wieder verlassen, weitere
Ermittlungen dauern an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen