Dienstag, 22. Januar 2013

"Cargo Beamer" - Zukunft auch für Hagen?


(Dietmar Laatsch)  ...um diese Frage ging es heute im Landschaftsbeirat. Der Raum A202 platzte aus allen Nähten, denn auch die Damen und Herren aus dem Umweltausschuss und interessierte Bürger waren anwesend. Vorsitzender Wilhelm Bögemann übergab nach seiner Begrüßung dann auch zügig das Wort an Dr. Ing. Imad Yenayeh. Mit visueller Hilfe stellte der Geschäftsführer von CargoBeamer das Projekt vor. Dabei wurden keine Bereiche ausgelassen oder verschwiegen. So ist das Unternehmen seit 2008 auf dem Markt und möchte in NRW mit 4 Standorten Deutschland mit Europa vernetzen. NRW eignet sich hier durchaus hervorragend aufgrund der gegebenen Infrastruktur und auch Hagen ist da keine zufällige Wahl. Sicher gibt es gerade durch die Nähe des Hengsteysees und des Landschaftsschutzgebietes Uhlenbusch ökologische Bedenken. Auf diese ging dann Ulrich Hohmann von der Firma ökoplan ein. Er legte die Fakten aus den entsprechenden Gutachten vor. Mit ausreichendem Abstand zur Natur- und den Erholungsgebieten ist das Projekt zu realisieren ist sein Statement. Einiges ist dabei zu berücksichtigen. Damit z.B. Fledermäuse und Vögel nicht durch die Beleuchtung gefährdet werden, wird auf besonders schonende Lichttechnik gesetzt. Auch der Lärm bleibt im Rahmen des Erträglichen. Denn die gesamte Anlage wird mit Elektromotoren bedient. Zudem soll eine natürliche Wand gepflanzt werden, die diese Belästigungen in Grenzen halten sollen. 

Stirnrunzeln verursacht hauptsächlich bei so manchem der geplante Kreisverkehr auf der Dortmunder Straße. Aber Dr. Ing. Imad Yenayeh versicherte das ausreichend Parkraum entsprechend neu geschaffen wird, so dass die Besucher des Naherholungsgebietes nicht auf Wandern, Radfahren, Bummeln verzichten müssen. Zum Kreisverkehr gäbe es auch keine wirkliche Alternative. 

Hagen hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil ein verkehrstechnisch optimal erschlossener Standort zu sein. Sowohl zur Bahn, als auch die Nähe zur Autobahn ist am Hengsteysee gegeben. War doch das Areal gar einmal sogar ein richtiger Verschiebebahnhof. Der Weltkrieg und später die Verlagerung auf die Straße machte dann dem Standort den Garaus. Zuletzt lagerte dort Holz für den Abtransport. 

CargoBeamer, das wurde heute deutlich, ist für Hagen eine Chance. Auch wenn das Unternehmen noch jung ist und ehrgeizige Ziele verfolgt. Die LKW von der Schiene auf die Straße zu bekommen, ist sicher ein wesentlicher ökologischer Beitrag. Fledermäuse und Co. haben sich bislang auch gut auf die bisherige Belastung eingestellt. Viel wird sich für sie ohnehin nicht ändern. Gut war die sehr offene Gesprächsatmosphäre. Cargo Beamer, so sieht es derzeit aus spielt fair und mit offenen Karten. Die Anträge sind bereits gestellt und werden auf vielen Ebenen geprüft und Hagens Politik ist dabei. Hier ist dann sicher auch noch Verhandlungsspielraum gegeben. Wilhelm Bögemann leitete die Sitzung sehr souverän und gab gar interessierten Bürgern ein Fragerecht. Das wurde auch gut genutzt. So jedenfalls ist Politik interessant, informativ, direkt und bürgernah. 

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