Donnerstag, 24. Januar 2013

Flughafenverband ADV: Erneute Streiks des Luftsicherheitskontrollpersonals an Flughäfen sind inakzeptabel

Bundespolizei muss hoheitlicher Verantwortung gerecht werden


  Berlin - An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hat Verdi
das private Luftsicherheitskontrollpersonal kurzfristig zu 
Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Anlässlich des Arbeitskampfes 
erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes 
ADV:

  "Die Streiks des Luftsicherheitspersonals in Köln/Bonn und 
Düsseldorf sind inakzeptabel. Die Ankündigung die beiden Flughäfen 
für zwei Tage massiv einzuschränken ist völlig überzogen und für die 
Passagiere unzumutbar."

  An beiden Flughäfen liegt die Verantwortung für die 
Luftsicherheitskontrollen bei der Bundespolizei. Das Personal an den 
Fluggastkontrollstellen, die sogenannten Luftsicherheitsassistenten, 
sind Angestellte privater Dienstleistungsunternehmen, die im Auftrag 
der Bundespolizei die hoheitliche Kontrolle der Flugpassagiere 
übernehmen. Die Flughäfen sind insofern auf die Dienstleistungen des 
Sicherheitspersonals angewiesen, haben aber keinen Einfluss darauf. 
Hierzu Ralph Beisel: "Beiden Flughäfen sind die Hände gebunden. Die 
Bundespolizei muss ihrer hoheitlichen Verantwortung gerecht werden 
und notfalls mehr eigenes Personal für die Kontrollen vorhalten, so 
dass in jedem Fall der Flughafenbetrieb störungsfrei aufrecht 
erhalten bleiben kann."

  Die ADV appelliert an die Vernunft der Tarifpartner die 
Verhandlungen wieder aufzunehmen und ihren Konflikt nicht auf dem 
Rücken der Passagiere auszutragen. Ralph Beisel: "Die Streiks führen 
zu starken Beeinträchtigungen an den Flughäfen und wirken sich auf 
das operative Geschäft der Fluggesellschaften und Flughäfen über NRW 
hinaus aus. In der wirtschaftlich angespannten Lage können sich die 
Flughäfen die mit den Streikaktionen einhergehenden Umsatzverluste 
schlichtweg nicht leisten."

  Bereits am vergangenen Freitag war der Flughafen Hamburg von einem
Streik der Sicherheitskräfte betroffen. Mehr als 12.000 Passagiere 
konnten ihren Flug nicht antreten. "Das zeigt, dass die Leidtragenden
des spontanen Arbeitskampfes die Passagiere sind. Sie haben sich 
darauf verlassen, ihre Reisen antreten zu können und werden nun im 
Stich gelassen", so Ralph Beisel abschließend.

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