Donnerstag, 24. Januar 2013

Metropole Ruhr bereitet sich auf neue EU-Förderperiode vor


Rund 542 Millionen Euro hat die Metropole Ruhr, zu der auch Hagen gehört, in den vergangenen fünf Jahren aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) erhalten. Für den Zeitraum 2014 bis 2020 steht eine neue Förderperiode der EU an, die derzeit inhaltlich auf Ebene der Kommunen, des Landes NRW, des Bundes und der Europäischen Union vorbereitet wird.
Die Metropole Ruhr braucht in den nächsten Jahren die weitere Unterstützung der EU für Projekte der Stadterneuerung, der energetischen Optimierung, des Klimaschutzes, der Innovationsförderung, zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes und zur Ausgestaltung der Bildungslandschaft.
Grund genug also für eine gemeinsame Informationsreise der Oberbürgermeister, Landräte und der RVR-Spitze nach Brüssel, bei der auch Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm mit von der Partie war. Ziel der Reise war es, „aus erster Hand“ mehr über die Absichten der EU zu erfahren – aber auch die Vertreter von Europäischer Kommission und Europaparlament direkt über die interkommunalen Vorhaben der Metropole Ruhr zu informieren.
Gesprächspartner der Oberbürgermeister und Landräte waren Walter Deffaa (Generaldirektor Regionalpolitik und Stadtentwicklung); der Vorsitzende des Umweltausschusses im EU-Parlament, Mathias Groote; die EU-Parlamentarier Jens Geier, Heide Rühle, Peter Simon, Dr. Renate Sommer und Michael Theurer; der Leiter der NRW-Vertretung in Brüssel, Rainer Steffens sowie Mitarbeiter der Generaldirektion Beschäftigung und des Ausschusses der Regionen.
„Uns ist es wichtig, nicht nur auf Entscheidungen aus Brüssel zu reagieren, sondern den Entscheidungsträgern auch im Vorfeld künftiger Weichenstellungen frühzeitig deutlich zu machen, was für unsere Region und unsere jeweilige Stadt oder den jeweiligen Kreis wichtig ist“, wertet Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm den Schulterschluss der Städte und Kreise aus der Metropole Ruhr unter dem Dach des RVR als wichtiges Instrument, um gemeinsame Interessen der Region in Europa zu positionieren und durchsetzen zu können.
Die Metropole Ruhr ist mit eigenen, regionalstrategischen Ansätzen gut vorbereitet für die nächste Förderperiode der EU: Im Jahr 2012 hat die Region das „Gewerbliche Flächenmanagement Ruhr“ und den „Bildungsbericht Ruhr“ in regionalem Konsens erarbeitet. Die „Innovation City“ in Bottrop ist auf dem Weg; 13 weitere Kommunen arbeiten an der Umsetzung ihrer Projektansätze aus dem entsprechenden Wettbewerb. Alle laufenden und künftig vorgesehenen Projekte der Stadtentwicklung sind im „Konzept Ruhr“ für zusammengefasst. Die Vorbereitungen für den künftigen „Regionalplan Ruhr“ laufen programmgemäß. Vor diesem Hintergrund haben die Städte und Kreise gegenüber dem Land NRW eine gemeinschaftliche Stellungnahme zu den Inhalten und Verfahren der nächsten EU-Förderperiode abgegeben.
„Insbesondere hoffe ich auch darauf, dass künftig verstärkt EU-Mittel bereit gestellt werden, um damit finanzschwachen Kommunen wie Hagen eine Reaktivierung von Industriebrachen zu ermöglichen“, so Jörg Dehm weiter.
Bis Ende 2013 werden alle staatlichen Ebenen und die EU die Arbeiten an den „Operativen Programmen“ für die regional wirksamen Fonds abschließen. Über die Höhe der insgesamt bereitzustellenden Beträge wird in den nächsten Monaten in der Diskussion zwischen den Mitgliedsstaaten entschieden.
„Vor diesem Hintergrund war es umso wichtiger, direkt vor Ort die Belange der Ruhrgebietsstädte und ihre besonderen Anliegen zu thematisieren, um bei der Vergabe der Fördertöpfe entsprechend berücksichtigt werden zu können“, hofft Jörg Dehm ebenso wie seine Oberbürgermeister-Kollegen und die Landräte der Metropole Ruhr, dass die Gespräche in Brüssel in der nächsten Förderperiode der EU tatsächlich positive Wirkung zeigen werden.  

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