Mittwoch, 16. Januar 2013

GEMA schließt Gesamtverträge Fernsehen und Hörfunk mit Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. sowie Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk


Die Gesamtverträge Fernsehen und Hörfunk zwischen 
der GEMA und dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
sowie der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) basieren auf 
einem einheitlichen Tarifmodell, das sowohl für privaten als auch für
den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gelten wird. Die Gesamtverträge 
gelten rückwirkend zum 1. Januar 2009.

  Die für die Bereiche Fernsehen und Hörfunk geschlossenen 
Vereinbarungen umfassen in der Summe folgende Gesamtverträge: Einen 
gemeinsamen Gesamtvertrag zwischen GEMA, APR und VPRT für den 
Hörfunkbereich sowie einen Gesamtvertrag zwischen GEMA und VPRT für 
den Fernsehbereich, den APR modifiziert übernimmt. Die Verträge 
regeln die Vergütung der Musiknutzung im Bereich der Sendung und der 
programmbegleitenden Onlineangebote.

  Das neue Tarifmodell ist linear ausgestaltet und berechnet die 
Höhe der Vergütungssätze nach den Musikanteilen der jeweiligen 
Programme. Konkret bedeutet dies: Im Radiobereich fließen bei einem 
Musikanteil von 100 Prozent 7,5 Prozent der Einnahmen, die durch die 
jeweilige Sendung generiert werden, als Vergütung an die GEMA. Im 
Bereich Fernsehen beträgt die GEMA-Vergütung bei 100 Prozent 
Musikanteil 6 Prozent der entsprechenden Einnahmen. Mitgliedern der 
beteiligten Verbände wird zusätzlich ein Gesamtvertragsrabatt auf die
jeweilige Vergütung gewährt.

  Die Gesamtverträge gelten rückwirkend ab 1. Januar 2009 und haben 
zunächst eine sechsjährige Laufzeit bis 31. Dezember 2014.

  Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA: "Wir freuen uns,
nach intensiven und konstruktiven Verhandlungen eine für alle Seiten 
zufriedenstellende Einigung erzielt zu haben. Mit dem neuen 
Tarifmodell der GEMA wurde eine branchenübergreifende Lösung 
gefunden, die den privaten Rundfunkveranstaltern Planungs- und 
Rechtssicherheit bis Ende 2014 garantiert."

  Claus Grewenig, Geschäftsführer des VPRT: "Die Einigung ist für 
die privaten Radio- und TV-Unternehmen im VPRT programmlich wie 
ökonomisch von großer Bedeutung. Angesichts des Gesamtvolumens des 
Vergütungsaufkommens waren die Sender als bedeutender Lizenznehmer 
der GEMA an einer Lösung interessiert, die eine Gleichbehandlung im 
dualen Rundfunksystem sicherstellt und einen technologieneutralen 
Ansatz zugrunde legt. Zunehmend konvergente Angebote benötigen eine 
ebenso konvergente Lizenzierung."

  Felix Kovac, Vorsitzender der APR: "Nach umfangreichen 
Verhandlungen mit der GEMA konnten wir ein wirtschaftlich 
vertretbares Ergebnis für unsere Mitglieder erzielen. Zur 
Planungssicherheit für unsere Mitglieder gehört es auch, dass wir das
Weltrepertoire der Musikrechte aus einer Hand erwerben können. 
Privatfunkverbände und GEMA gemeinsam sollten dafür werben, dass das 
auch bei den weit gefächerten programmbegleitenden Onlineangeboten in
der Zukunft gewährleistet ist."

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