Dortmund - Wie bereits berichtet, verhinderten Beamte der Bundespolizeiinspektion Dortmund und der
Dortmunder Polizei ein Zusammentreffen gewaltbereiter, gegnerischer Fußballfans der Vereine Schalke 04 und BVB 09 am vergangenen Samstag,12.01.2013, die sich offensichtlic h zu einer Auseinandersetzung
verabredet hatten.
Der Berichterstattung von Schalke 04: "...dort haben BVB Fans Prügel angeboten" "Auf diese Provokation
sind die Schalker Fans nicht eingegangen. Es kam zu keiner Konfrontation. Es gab keine abgesprochene Kleidung. Der Bahnhof wurde nicht verlassen" (Quelle: FC Schalke 04 / SKY TV)
widersprechen wir ausdrücklich.
Nach bisherigen überprüften Erkenntnissen reisten ca. 250 Schalker
Fans mit dem Zug zu einem Turnier der U 23 in Meschede. Im
Dortmunder Hauptbahnhof verließen sie den Zug, um in eine andere Bahn
umzusteigen.
Die Fußballfans hielten sich zunächst in der Empfangshalle des
Bahnhofs auf, bevor sich plötzlich 50 von ihnen trennten um den
Bahnhof durch den Haupteingang/-ausgang verließen. Diese Gruppierung
war einheitlich bekleidet mit blauen T-Shirts, sie hielten sich auf
dem Bahnhofsvorplatz auf.
Sie wurden offensichtlich von ca. 50 gewaltbereiten BVB Anhängern
erwartet, die sich gegenüber des Hauptbahnhofs an der
Katharinentreppe, einheitlich mit roter Oberbekleidung, teilweise
unter den Jacken und vermummt aufhielten.
Unbeteiligte Zeugen alarmierten um 11:20 Uhr über den Notruf die
Polizei und meldeten diese auffälligen, verdächtigen Personengruppen.
Bei Eintreffen der Beamten drängten Kollegen der Bundespolizei die
Schalker Gruppierung zurück in den Bahnhof, wo sie gegen kurz vor
12:00 Uhr ihre Fahrt in Richtung Meschede mit einem Anschlusszug
fortsetzten.
Beamte der Dortmunder Polizei sprachen den mutmaßlichen
Rädelsführer der BVB Gewalttäter von der Katharinentreppe vor dem
Hautptbahnhof an. Der 24-jährige polizeibekannte Lüner erhielt
zunächst einen großflächigen Platzverweis. Er wurde aber kurz darauf
in Gewahrsam genommen, weil er diesem nicht nachkam.
Zeitgleich flüchteten Teile dieser Gruppierung in ein nahe
gelegenes Parkhaus, andere entkamen unerkannt in Kleinstgruppen in
den Innenstadtbereich. Im weiteren Verlauf wurde das Parkhaus
umstellt und durchsucht, allerdings ohne Erfolg.
Insgesamt wurden sechs BVB Gewalttäter im Alter von 22-27 Jahren
aus Düren, Lünen, Walsrode, Dortmund, Köln und Warstein in Gewahrsam
genommen.
Nach Rücksprache mit dem zuständigen Richter verblieben fünf
tatverdächtige BVB Anhänger, bis nach Ende des Turniers in Meschede
und der damit verbundenen Rückreise der Schalker, in Gewahrsam. Ein
Sechster wurde nach Personalienfeststellung und Erteilung eines
Platzverweises entlassen.
Die Polizei beschlagnahmte sechs Mobiltelefone / Smartphones als
Beweismittel.
Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts des
Landfriedensbruchs und der versuchten gefährlichen Körperverletzung
Die weitere Anreise nach Meschede verlief störungsfrei.
Auf der Rückreise - nach Turnierende - kam es zu einem
Zwischenfall auf Dortmunder Stadtgebiet. Während der Durchfahrt des
von Bundespolizisten begleiteten Zuges der Schalker wurde der Zug am
Haltepunkt Signal Iduna Park von der Brücke von unbekannten Tätern
mit Gegenständen beworfen. Hierbei ging die Scheibe eines Zugabteils
zu Bruch.
Die Ermittlungen dauern an.