Montag, 14. Januar 2013

Verhinderte Konfrontation zwischen Fans in Dortmund - Presseerklärung der Polizei

Dortmund -  Wie bereits berichtet, verhinderten Beamte der Bundespolizeiinspektion Dortmund und der 
Dortmunder Polizei ein Zusammentreffen gewaltbereiter, gegnerischer Fußballfans der Vereine Schalke 04 und BVB 09 am vergangenen Samstag,12.01.2013, die sich offensichtlic h zu einer Auseinandersetzung 
verabredet hatten. 

Der Berichterstattung von Schalke 04:   "...dort haben BVB Fans Prügel angeboten" "Auf diese Provokation 
sind die Schalker Fans nicht eingegangen. Es kam zu keiner Konfrontation. Es gab keine abgesprochene Kleidung. Der Bahnhof wurde nicht verlassen" (Quelle: FC Schalke 04 / SKY TV)

  widersprechen wir ausdrücklich.

  Nach bisherigen überprüften Erkenntnissen reisten ca. 250 Schalker
Fans mit dem Zug zu einem Turnier der U  23 in Meschede. Im 
Dortmunder Hauptbahnhof verließen sie den Zug, um in eine andere Bahn
umzusteigen.

  Die Fußballfans hielten sich zunächst in der Empfangshalle des 
Bahnhofs auf, bevor sich plötzlich 50 von ihnen trennten um den 
Bahnhof durch den Haupteingang/-ausgang verließen. Diese Gruppierung 
war einheitlich bekleidet mit blauen T-Shirts, sie hielten sich auf 
dem Bahnhofsvorplatz auf.

  Sie wurden offensichtlich von ca. 50 gewaltbereiten BVB Anhängern 
erwartet, die sich gegenüber des Hauptbahnhofs an der 
Katharinentreppe, einheitlich mit roter Oberbekleidung, teilweise 
unter den Jacken und vermummt aufhielten.

  Unbeteiligte Zeugen alarmierten um 11:20 Uhr über den Notruf  die 
Polizei und meldeten diese auffälligen, verdächtigen Personengruppen.

  Bei Eintreffen der Beamten drängten Kollegen der Bundespolizei die
Schalker Gruppierung zurück in den Bahnhof, wo sie gegen kurz vor 
12:00 Uhr ihre Fahrt in Richtung Meschede mit einem Anschlusszug 
fortsetzten.

  Beamte der Dortmunder Polizei sprachen den mutmaßlichen 
Rädelsführer der BVB Gewalttäter von der Katharinentreppe vor dem 
Hautptbahnhof an. Der 24-jährige polizeibekannte Lüner erhielt 
zunächst einen großflächigen Platzverweis. Er wurde aber kurz darauf 
in Gewahrsam genommen, weil er diesem nicht nachkam.

  Zeitgleich flüchteten Teile dieser Gruppierung in ein nahe 
gelegenes Parkhaus, andere entkamen unerkannt in Kleinstgruppen in 
den Innenstadtbereich. Im weiteren Verlauf wurde das Parkhaus 
umstellt und durchsucht, allerdings ohne Erfolg.

  Insgesamt wurden sechs BVB Gewalttäter im Alter von 22-27 Jahren 
aus Düren, Lünen, Walsrode, Dortmund, Köln und Warstein in Gewahrsam 
genommen.

  Nach Rücksprache mit dem zuständigen Richter verblieben fünf 
tatverdächtige BVB Anhänger, bis nach Ende des Turniers in Meschede 
und der damit verbundenen Rückreise der Schalker, in Gewahrsam. Ein 
Sechster wurde nach Personalienfeststellung und Erteilung eines 
Platzverweises entlassen.

  Die Polizei beschlagnahmte sechs Mobiltelefone / Smartphones als 
Beweismittel.

  Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts des 
Landfriedensbruchs und der versuchten gefährlichen Körperverletzung

  Die weitere Anreise nach Meschede verlief störungsfrei.

  Auf der Rückreise - nach Turnierende -  kam es zu einem 
Zwischenfall auf Dortmunder Stadtgebiet. Während der Durchfahrt des 
von Bundespolizisten begleiteten Zuges der Schalker wurde der Zug am 
Haltepunkt Signal Iduna Park  von der Brücke von unbekannten Tätern 
mit Gegenständen beworfen. Hierbei ging die Scheibe eines Zugabteils 
zu Bruch.

  Die Ermittlungen dauern an.

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