Montag, 14. Januar 2013

„Zeit für die schönen Begegnungen“


Altenhilfe Haspe pflegt die Angehörigenarbeit beim Jahresempfang

Elke Gehrmann und Erika Groborz besuchen fast täglich ihre 99jährige Mutter im Altenheim am Mops.
Beim schon traditionellen Neujahrsempfang des Evangelischen Alten- und Pflegeheims Haspe
genossen Angehörige und Mitarbeitende das Zusammensein in geselliger Runde. Etwa 50 Gäste
waren der Einladung gefolgt. Pfarrer Jürgen Dittrich, Vorstandssprecher der Evangelischen
Stiftung Volmarstein, begrüßte die Anwesenden mit einer kurzen Andacht, berichtete über
Aktuelles aus der Stiftung und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen.
„Die Begegnung mit den Angehörigen ist ein wichtiger Baustein unserer Arbeit“, betont Heike
Ewerdwalbesloh. Als Pflegedienstleitung eines Wohnbereichs im Altenheim am Mops weiß sie:
Den meisten Angehörigen fällt der Schritt, ihre Eltern im Altenheim unterzubringen, sehr schwer.
Viele haben am Anfang das Gefühl, nicht genug getan zu haben und ihre Eltern im Stich zu
lassen. Hinzu kommt die zunehmende Gebrechlichkeit der geliebten Menschen, die Angst macht
vor Tod und Leid. „Je mehr wir auf die Angehörigen zugehen, desto offener werden sie“, erklärt
die Fachfrau. „Sie erkennen, dass sie nun Zeit haben für die schönen Begegnungen mit den
Eltern oder Partnern, weil wir uns hier alle Dinge kümmern und ihre Eltern hier gut aufgehoben
sind.“
Im Altenheim Haspe sind die meisten Angehörigen sehr engagiert. So besuchen Elke Gehrmann
und Erika Groborz fast täglich ihre 99jährige Mutter. „Wir hoffen, dass wir hier mit ihr im Oktober
den 100. Geburtstag feiern können“, so Elke Gehrmann. Auch Günter Schläfke ruft seine Mutter
jeden Tag und halb zehn an und plaudert ein wenig mit ihr. So oft er kann kommt er auch zu
Besuch und engagiert sich ehrenamtlich: Mit seinem Sohn grillt er die Würstchen beim
Sommerfest. „Meiner Mutter geht es hier besser, als zu Hause“, betont Schläfke. „Hier hat sie viel
mehr soziale Kontakte und alle Hilfe, die sie benötigt.“

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