Oper
in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto
von Lorenzo da Ponte in
italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln, am
5. Mai 2012 um 19.30 Uhr · Theater Hagen - Großes Haus
Mozarts
„Don Giovanni“ ist vielleicht die rasanteste
Kriminalgeschichte und eines der tiefschürfend-sten Psychogramme der
Opernliteratur. Seine Musik adelt die Geschichte vom
nimmersatten Frauen-verführer, der über Leichen geht, zu einer
archetypischen und unvergänglichen Abhandlung über die Vielfalt der
menschlichen Natur.
Mozarts
„Don Giovanni“ wurde am 17. Oktober 1787 in Prag uraufgeführt.
Die Oper war nach „Le nozze di Figaro“ die zweite Zusammenarbeit
mit Lorenzo da Ponte. Der Don Juan-Mythos, auf dem auch Mozarts Oper
basiert, erfreute sich zur Zeit der Uraufführung in ganz Europa
überaus großer Beliebtheit und lag so als Vorlage nahe. Den
Kompositionsauftrag erhielt Mozart 1787 vom Prager Impressario
Pasquale Bondini. Mozart begann die Komposition wahrscheinlich im
März 1787 in Wien und beendete sie nach seiner Ankunft in Prag am 4.
Oktober. Wenig ist über die Einzelheiten der Entstehung bekannt
– so ist die Aufgabenteilung zwischen Mozart und Da Ponte beim
Verfassen der Oper unklar geblieben. Da Ponte schrieb sich in seinen
Memoiren einen Löwenanteil daran zu, was aber von der heutigen
Mozartforschung stark in Zweifel gezogen wird. Die Uraufführung
in Prag war ein großer Erfolg. Mozart schrieb an seinen Freund
Jacquin am 4. November 1787: „den 29. ockt: gieng meine oper
D: Giovanni in scena, und zwar mit dem lautesten beyfall.“
Die
Gattungsfrage wurde bei „Don Giovanni“ lange diskutiert.
Mozart und Da Ponte überschrieben ihr Werk mit der Bezeichnung
dramma
giocoso also
„heiteres Drama“. Das Verblüffende ist, dass die Oper
tatsächlich sowohl Elemente von opera
buffa als
auch von opera
seria enthält.
Entscheidender jedoch als die Gattungsfrage dürfte aus heutiger
Sicht sein, dass die Musik Mozarts oftmals etwas anderes ausdrückt,
als der Text vermuten ließe. So zerfällt, mit den Worten Stefan
Kunzes, in der Musik immer wieder die „Möglichkeit humaner
Gemeinschaft“ und lässt den Zuschauer auch nach dem
moralisierenden Schlussgesang der übriggebliebenen Charaktere
nachdenklich zurück.
Musikalische
Leitung:
Florian Ludwig; Regie:
Norbert Hilchenbach; Bühnenbild:
Jan
Bammes;
Kostüme:
Yvonne Forster; Chor:
Wolfgang Müller-Salow.
Don
Giovanni -
Raymond
Ayers; Donna
Anna - Jaclyn
Bermudez; Don
Ottavio - Jeffery
Krueger;
Commendatore
- Michail
Milanov; Donna
Elvira - Kristine
Larissa Funkhauser; Leporello
- Rainer
Zaun; Masetto
- Orlando
Mason; Zerlina
- Maria
Klier.
Mit:
philharmonisches orchesterhagen;
Opernchor des theaterhagen;
Extrachor des theaterhagen
Statisterie
des theaterhagen.
Nächste Vorstellungen am Mi
16.5., Fr 25.5., Di 29.5., Fr 1.6., Mi 6.6., Do 21.6., jeweils
19.30 Uhr.
Wiederaufnahme
in der Spielzeit 2012/2013.
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