Dienstag, 24. April 2012

Premiere von Don Giovanni


Oper in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto von Lorenzo da Ponte in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln, am 5. Mai 2012 um 19.30 Uhr · Theater Hagen - Großes Haus

Mozarts „Don Giovanni“ ist vielleicht die ra­santeste Kriminalgeschichte und eines der tiefschürfend-sten Psychogramme der Opernliteratur. Seine Musik adelt die Ge­schichte vom nimmersatten Frauen-verführer, der über Leichen geht, zu einer archetypischen und unvergänglichen Abhandlung über die Vielfalt der menschlichen Natur.
Mozarts „Don Giovanni“ wurde am 17. Oktober 1787 in Prag uraufge­führt. Die Oper war nach „Le nozze di Figaro“ die zweite Zusammenarbeit mit Lorenzo da Ponte. Der Don Juan-Mythos, auf dem auch Mozarts Oper basiert, erfreute sich zur Zeit der Uraufführung in ganz Europa überaus großer Beliebtheit und lag so als Vorlage nahe. Den Kompositionsauftrag erhielt Mo­zart 1787 vom Prager Impressario Pasquale Bondini. Mozart begann die Komposition wahrscheinlich im März 1787 in Wien und beendete sie nach seiner Ankunft in Prag am 4. Oktober. Wenig ist über die Einzel­heiten der Entstehung bekannt – so ist die Aufgabenteilung zwischen Mozart und Da Ponte beim Verfassen der Oper unklar geblieben. Da Ponte schrieb sich in seinen Memoiren einen Löwenanteil daran zu, was aber von der heutigen Mozartforschung stark in Zweifel gezogen wird. Die Urauffüh­rung in Prag war ein großer Erfolg. Mozart schrieb an seinen Freund Jacquin am 4. November 1787: „den 29. ockt: gieng mei­ne oper D: Giovanni in scena, und zwar mit dem lautesten beyfall.“
Die Gattungsfrage wurde bei „Don Giovan­ni“ lange diskutiert. Mozart und Da Ponte überschrieben ihr Werk mit der Bezeich­nung dramma giocoso also „heiteres Dra­ma“. Das Verblüffende ist, dass die Oper tatsächlich sowohl Elemente von opera buffa als auch von opera seria enthält. Entscheidender jedoch als die Gattungs­frage dürfte aus heutiger Sicht sein, dass die Musik Mozarts oftmals etwas anderes ausdrückt, als der Text vermuten ließe. So zerfällt, mit den Worten Stefan Kunzes, in der Musik immer wieder die „Möglichkeit humaner Gemeinschaft“ und lässt den Zuschauer auch nach dem moralisie­renden Schlussgesang der übriggebliebenen Charaktere nachdenklich zurück.

Musikalische Leitung: Florian Ludwig; Regie: Norbert Hilchenbach; Bühnenbild: Jan Bammes;
Kostüme: Yvonne Forster; Chor: Wolfgang Müller-Salow.

Don Giovanni - Raymond Ayers; Donna Anna - Jaclyn Bermudez; Don Ottavio - Jeffery Krueger;
Commendatore - Michail Milanov; Donna Elvira - Kristine Larissa Funkhauser; Leporello - Rainer Zaun; Masetto - Orlando Mason; Zerlina - Maria Klier.

Mit: philharmonisches orchesterhagen; Opernchor des theaterhagen; Extrachor des theaterhagen
Statisterie des theaterhagen.

Nächste Vorstellungen am Mi 16.5., Fr 25.5., Di 29.5., Fr 1.6., Mi 6.6., Do 21.6., jeweils 19.30 Uhr.
Wiederaufnahme in der Spielzeit 2012/2013.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Stichwortsuche

Archiv