Donnerstag, 31. Januar 2013

DGB Hagen: Recht behalten ist nicht immer gewollt


Unter dieser Überschrift drückt der DGB seine Besorgnis über die aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktes aus. Während vor allem die Politik in den vergangenen Monaten stetig den Weg in die Vollbeschäftigung beschrieben hat, hatte der DGB immer wieder vor den Gefahren steigender Arbeitslosigkeit gewarnt. Auch die aktuellen Versuche Erklärungen durch saisonale Effekte zu finden, greift für die Gewerkschaften viel zu kurz.


In Hagen ist die Zahl der Arbeitslosen um mehr als 600 angestiegen, während die Zahl der Stellenangebote weiter rückgängig ist. Für den Hagener DGB-Vorsitzenden Jochen Marquardt ist die Kombination ansteigender Erwerbslosenzahlen und zurückgehender Stellenangebote ein schlechter Jahresauftakt.„Anstatt weiterhin den Versuch zu unternehmen dies mit ungünstiger Wetterlage oder anderen Effekten zu erklären, müssen wir uns andere Lösungsstrategien überlegen. In erster Linie müssen konjunkturelle Impulse gesetzt werden.“ Gemeint sind satte Lohn- und Gehaltssteigerungen an die Beschäftigten sowie weitere Konjunkturmaßnahmen. „An diesem Rad“, so Marquardt, „müssen wir drehen. Damit steigern wir die Kaufkraft und somit auch die Chance gefertigte Produkte und angebotene Dienstleistungen zu kaufen. Das ist zwar eine Binsenweisheit – aber offenkundig noch nicht ausreichend von Politik und Wirtschaft wahrgenommen.“ Bei so mancher berechtigter Kritik an der Arbeit der Arbeitsagenturen und JobCenter, so der DGB, die dort beschäftigten Kollegen können nur dann vermitteln, wenn es die Arbeitsplätze auch gibt. Für den DGB ist es keine Freude mit seinen Prognosen Recht zu behalten.

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