Donnerstag, 14. Februar 2013

Gastgewerbe in Hagen: Viele Betriebe schulden noch immer Prämie


Der Countdown für das „Weihnachtsgeld im Februar“ läuft


(Grafik: NGG)
Letzte Chance fürs „Weihnachtsgeld im Februar“: Auch acht Wochen nach Weihnachten schulden viele Arbeitgeber im Hotel- und Gaststättengewerbe in Hagen ihren Beschäftigen noch immer die Zahlung der Sonderprämie, so die Einschätzung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
„Wir gehen davon aus, dass mindestens der Hälfte der Beschäftigten in der Branche das Weihnachtsgeld vorenthalten und bislang auch nicht nachgezahlt worden ist. Das betrifft vor allem kleine Betriebe“, sagt der Geschäftsführer der NGG Südwestfalen, Helge Adolphs.


Viele Gastronomie-Beschäftigte hätten sich bislang nicht getraut, das Weihnachtsgeld einzufordern. Oder sie wüssten nicht einmal, dass sie einen Anspruch auf die Sonderzahlung haben. Das gelte insbesondere für Teilzeitkräfte. Jeder, der länger als ein Jahr in einem Hotel oder in einer Gaststätte angestellt sei, hätte im November eigentlich Weihnachtsgeld bekommen müssen, so Adolphs.

„Das ist bares Geld, das allen von der Köchin über den Kellner bis zur Zimmerfrau zusteht. Wenn Chefs die Sonderprämie nicht gezahlt haben, ist das ganz klar illegal. Und damit dürfen sie nicht durchkommen“, sagt Helge Adolphs. Ausdrücklich weist der NGG-Geschäftsführer darauf hin, dass das Geld für die Beschäftigten nicht „verloren sei“. Im Gegenteil – noch laufe der „Countdown“ für die Nachzahlung. Bis Ende Februar könnten die Mitarbeiter das Weihnachtsgeld beim Arbeitgeber schriftlich geltend machen.

Aber nicht nur die Sonderprämie sorgt für mehr Geld auf dem Gehaltskonto der Beschäftigten in Hagen: Ab Anfang Februar steigen auch die Löhne im Hotel- und Gaststättengewerbe um 1,6 Prozent. Helge Adolphs: „Auch hier sollten die Arbeitnehmer genau hinsehen, ob ihre Chefs die Erhöhung tatsächlich weitergeben.“

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