(Foto: Dietmar Laatsch) |
(Dietmar Laatsch) Für mehr Chancengerechtigkeit steht sie, die Sekundarschule. Die neue Schulform soll die heute bestehenden Haupt- und Realschulen ersetzen. Fünf zentrale Standorte, die gut mit öffenlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können, haben sich die Verantwortlichen ausgedacht. Mit im Boot sind die Lehrer der jeweils betroffenen Schulbezirke. Politisch gewollt ist diese Schulform ohnehin. Denn das Sterben z.B. der Hauptschulen ist auch in Hagen deutlich sichtbar. Aber auch die Realschulen haben nicht mehr überall die erforderlichen Schülerzahlen. Hinzu kommen die geburtenschwachen Jahrgänge. Es ist also Handlungsbedarf gegeben.
Was ist die Sekundarschule
Die Sekundarschule fasst das schulische Angebot von Haupt- und Realschule zusammen. Der Unterschied ist die bessere Chancengerechtigkeit. Dabei gibt es für Hagen zwei Richtungen. Die kooperative und teilintegrierte Form.
Bei der kooperativen Form wird nach der 6. Klasse entschieden, welches Potential der einzelne Schüler hat. Dann gibt es die Unterteilung in Haupt- und Realschulreife.
Bei der teilintegrierten Form bleiben die Schüler zusammen. Aber in den Fächern können die Stärken unterschiedlich ausgeprägt sein. Wer z.B. besser Mathe kann, wird Mathe im Leistungskurs absolvieren. Wer hier schwächer ist bekommt Mathe etwas einfacher. So ist es in allen Hauptfächern vorgesehen. Welcher Abschluss dann am Ende möglich ist ergibt sich aus einem Punktesystem. Auch hier sind die Abschlüsse von Haupt- und Realschule möglich.
Die Sekundarschule hat das Potential mehr auf den einzelnen Schüler einzugehen, auch weil dieses Angebot als Ganztagsschule betrieben wird.
Die Eltern entscheiden
Doch ohne den Willen der Eltern möchte niemand im Rathaus einfach eine Entscheidung herbeiführen. Darum wird es auch eine große Elternbeteiligung geben. Hier sind alle Eltern gefragt, deren Kinder aktuell die 2. und 3. Klasse in der Grundschule besuchen. An Elternabenden werden in allen Grundschulen entsprechende Informationen zur Sekundarschule gegeben. Dann erhalten auch alle Eltern einen Fragebogen auf dem sie ankreuzen können welche Art der Beschulung sie sich für ihr Kind vorstellen und wünschen. Kurz nach Ostern werden dann alle Fragebogen ausgewertet und dann geht es weiter in den Gremien der Stadt. Aber nur wenn dann in der zweiten Stufe auch tatsächlich die erforderliche Anmeldezahl von mindestens 75 Schülern vorhanden ist, kann die Sekundarschule an den Start gehen. So kann es sein, daß es in einem Stadtteil alle Schulformen und dazu die Sekundarschule als neue Schulform gibt.
Ganz wichtig
Die tatsächlichen Anmeldezahlen sind die Grundlage für alle Schulen in Hagen. Wo diese nicht mehr erreicht werden kann die Stadt nicht anders als eine Schließung zu beschließen. Das hat dann z.B. weitere Schulwege zur Folge. Schon jetzt ist abzusehen, solche Entscheidungen werden in naher Zukunft anstehen. Hagens Verwaltung möchte seinen jungen Bürgern mit der Sekundarschule eine gute Schulform anbieten, an der es dann auch engagierte und motivierte Lehrer geben wird.
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