Mittwoch, 20. Februar 2013

Grippewelle verschärft Mangel an Blutkonserven

DRK appelliert dringend zur Blutspende


Hagen. - So schnell kann’s gehen! Ein alltäglicher Ausspruch für eine nicht alltägliche Situation. Diese nicht alltägliche Situation durchleben gerade all jene, die sich mit dem Thema Blutspende auseinandersetzen. Sei es als Patient und Empfänger einer Blutkonserve, als Blutspender, als ehrenamtlicher Helfer oder hauptamtlicher Mitarbeiter des DRKs, alle involvierten Personen machen sich große Sorgen. Das DRK-Blutspendejahr 2013 begann mit ungewöhnlich hohen Spendereinbrüchen deren Ursachen vielschichtig sind und die das DRK derzeit ausgiebig untersucht eruiert. Jetzt schlägt auch die Grippe und Erkältungswelle zu und lässt die ohnehin geringen Blutkonservenbestände weiter schrumpfen.


„Es ist wie verhext“, sorgt sich Dr. Robert Deitenbeck, Ärztlicher Leiter Medizinscher Direktor des DRK-Blutspendezentrums Hagen. „Ende letzten Jahres waren wir zuversichtlich. Die Lager waren zwar nicht voll, aber die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Blutpräparaten war für mehrere Tage gesichert. Die hohen Spendeeinbrüche im Januar und Februar, bei gleichbleibenden Absatzzahlen durch die Krankenhäuser, verminderte die Lagerbestände innerhalb eines Monats auf ein Minimum,“ so Deitenbeck weiter.
„Es liegt in der Natur der Sache, dass die von uns ergriffenen Sofortmaßnahmen zur Steigerung der Spenderzahlen (z. B. durch das Mailing) nicht auch sofort greifen“, so Kerstin Gardeik, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendezentrum Hagen - und weiter - „da nun aber auch noch die Influenza und eine zusätzliche Erkältungswelle Einzug im Regierungsbezirk Arnsberg hält, benötigen wir dringend Hilfe aus der Bevölkerung. Denn von dieser Krankheitswelle wurden auch zahlreiche unserer treuen Spender erfasst, sodass diese, so gern sie auch helfen wollen, nicht zur Blutspende zugelassen werden können. Die Infektionsgefahr für Empfänger von Blutkonserven ist viel zu hoch.“

Ein Teufelskreis. Nachwuchsblutspender fehlen, erfahrene Blutspender können aufgrund ihres aktuellen Gesundheitsstandes nicht spenden und der Bedarf nach Blutkonserven und Blutpräparate ist beständig bzw. steigt.
„So schnell kann’s gehen“! Deshalb an dieser Stelle der dringende Aufruf an alle gesunden Mitbürger ab dem 18. Lebensjahr. Geben Sie sich einen Ruck, helfen Sie jenen, die nicht gesund sind und auf eine oder mehrere Produkte aus Blut angewiesen sind. Vertreten sie unsere treuen Blutspender die ihr Blut gerne spenden würden, aber derzeit nicht spenden dürfen. Helfen Sie uns die leeren Blutkonserven-Lager wieder zu füllen und uns allen ein Stückchen Sicherheit zurück zu geben.


Info:
Spenden kann jeder, der gesund, 18 Jahre alt ist und mindestens 50 Kilogramm wiegt. Neuspender sollten jedoch nicht älter als 68 Jahre sein.
Wie in jedem Jahr hält das Rote Kreuz für jeden Spender wieder ein kleines Dankeschön bereit.
Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe wissen möchten, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen beantwortet. Oder informieren Sie sich im 

Internet unter

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