Mittwoch, 20. Februar 2013

Sexualpädagogische Angebote der AIDS-Hilfe gefragt

(Foto: Andreas Rau)


Rund 2.500 Schülerinnen und Schüler haben im Jahr 2012 an den Aufklärungsveranstaltungen rund um das Thema HIV und Aids teilgenommen. Seit 1987 Jahre ist die AIDS-Hilfe Hagen Träger einer Youthwork-Stelle. Dahinter verbirgt sich ein landesweites Programm der sexualpädagogisch orientierten HIV-Prävention für junge Leute. 

Mehr als 50 Youthworker sind in NRW unterwegs, um über Liebe,
Freundschaft, Verhütung oder Aids aufzuklären.
„Aids ist für junge Leute immer noch ein wichtiges
Thema, das großes Interesse findet“, sagt Youthworker
Andreas Rau. Eine Sorglosigkeit bei Jugendlichen kann er
aus seiner beruflichen Erfahrung nicht bestätigen. Er
hält es für normal, dass junge Menschen heute einen
anderen Zugang zu dem Thema haben: „Der Umgang ist
weniger von Panik und Hysterie geprägt als damals in
meiner Jugend. Damals befand sich die Aids-Krise auf
ihrem Höhepunkt und das Thema war ziemlich unbekannt.“
Neben der HIV-Prävention geht es in den Veranstaltungen
der Aidshilfe auch um andere sexuell übertragbare
Krankheiten, um Schwangerschaftsverhütung, sexuelle
Orientierung und viele weitere Aspekte aus dem Kontext
von Liebe, Freundschaft und Sexualität. „Es kommt auch
immer auf die Interessen und Fragen der Jugendlichen
an“, erklärt Rau. 

Deswegen arbeitet die Hagener AIDSHilfe
auch im Verbund mit der
Schwangerenkonfliktberatung der AWO und auch Wildwasser
Hagen im Arbeitskreis Sexualpädagogik zusammen. Einen
besonderen Schwerpunkt legt die AIDS-Hilfe auch auf
Informationen zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen –
die Fragen der Schülerinnen und Schüler dazu sind
vielfältig und Homophobie ist gerade in Schulen noch
weit verbreitet.

Besonders beliebt sind die Projekt-Veranstaltungen an
den Gesamtschulen. Mehr als 700 Jungen und Mädchen hat
die Aidshilfe im letzten Jahr allein an dieser Schulform
erreicht. „Als ich vor über neunzehn Jahren bei der
Aidshilfe angefangen habe, war das noch ganz anders.
Traditionell sind auch die Realschulen gut in der HIVAufklärung
vertreten. „Mit vielen Schulen arbeiten wir
seit Jahren zusammen und haben eine gute Kooperation mit
festen Ansprechpartnern“, so Rau. Lehrerinnen und
Lehrer, die sich für einen Projekt-Tag mit der Aidshilfe
interessieren, können sich einfach telefonisch an die
Beratungsstelle in Hagen wenden. Das Angebot ist für die
weiterführenden Schulen lohnt sich und entlastet auch
die Lehrer.

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