Foto: Dietmar Laatsch |
(Dietmar Laatsch) "Es ist schon etwas Besonderes", so Bernd Becker, Superintendent der evangelischen Kirche, "ein solches Mahnwort gemeinsam mit der Katholischen Kirche und dem DGB herausgeben zu können, eine nicht allzu selbstverständliche Zusammenarbeit". Aber in Hagen funktioniert diese ganz hervorragend. Gemeinsam arbeiten die Verantwortlichen, natürlich nicht nur sie, an den Fragen der sozialen Gerechtigkeit und darüber hinaus an vielen Themen, die mit in den Blickwinkel gehören. Auch für Dechant Dieter Osthaus von der katholischen Kirche ist diese Botschaft nicht nur zeitgemäß, sondern zutiefst biblisch. Schon darum muss es für die Kirchen ein Anliegen sein, sich für bessere Lebensumstände von Menschen und besonders der Menschen in Hagen einzusetzen. Mit dabei: Jochen Marquardt vom DGB. Viele Aktionen hat das Bündnis Aufstehen für Hagen im zurückliegenden Jahr schon durchgeführt. Aber die Aufgaben sind bei weitem nicht gelöst.
Die Frage nach der Gerechtigkeit z.B. bei der Besteuerung muss weiter gestellt werden, auch wenn das nur eine mögliche Stellschraube ist.
Die Kirchenmänner sehen denn auch die sozialen Verwerfungen hautnah, sehen wie Suppenküche und die Läden der Caritas immer stärker frequentiert werden. Es gibt sie auch in dieser Stadt, echte Armut. Armut grenzt aus. Hier einen Ausgleich zu schaffen, darum bemühen sich die vielen Beteiligten sehr, auch wenn sie die Ursachen politisch zumindest nicht angehen und direkt verändern können.
Da geht es dann um gerechte Löhne für erbrachte Leistung, Eindämmung von Mini-Job und Leiharbeit, aber auch um sichere Arbeitsverträge um mehr Zuverlässigkeit auf dem Arbeitsmarkt. "Ein junger Mensch kann heute nicht mehr planen, auch das geht zu Lasten der Zukunftssicherheit", so der DGB-Chef.
Sie sind sich einig in der Sichtweise und auch einig in den Schritten die noch zu gehen sind. Aber die wollen sie gemeinsam im neuen Jahr gehen. Die Kirchen an der Basis sind dabei wenn es darum geht den Lebenswert Hagens zu erhalten und zu verbessern. Auch wenn alle drei Funktionäre eigentlich Zugereiste sind, ist ihnen diese Stadt doch inzwischen ans Herz gewachsen. So etwas wie Liebe auf den zweiten Blick. Auch das ist sicher ein gutes Motiv.
Hören Sie hierzu auch unseren Podcast (klick).
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