Hagen - Am Mittwochnachmittag, 19.12.2012, war -wie bereits berichtet- eine 81-jährige Rollstuhlfahrerin in der Straße Auf dem Graskamp von einem Mann und einer Frau, die sich als Scherenschleifer ausgaben, in ihrer Wohnung bestohlen worden. Gestern wurde bei der Polizei eine zweite Anzeige erstattet.
In der Dorotheenstraße war
ebenfalls am Mittwoch, 19.12.2012, gegen 12.30 Uhr eine 74-jährige
Frau, als sie mit ihrem Rollator vom Einkauf zurückkam, an ihrer
Wohnung von einem Pärchen bedrängt. Der Mann drängte sie ins
Wohnzimmer, gab vor Messer- und Scherenschleifer zu sein und fragte
nach dem Aufbewahrungsort ihrer Messer. Während er diese eigenhändig
aus der Küche holte, bewegte sich die fremde Frau in der Wohnung und
fragte nach Tafelsilber und Schmuck, dessen Besitz die 74-Jährige
jedoch verneinte. Auf die Frage, was das Messerschleifen denn koste,
sagte der Mann, dass er das erst später sagen könne, verschwand dann
für Sekunden mit den Messern im Hausflur und verlangte anschließend
168,-- Euro von der Mieterin. Als die nur 150,-- Euro im Portemonnaie
hatte, nahm der Mann dieses Geld an sich und kündigte an, dass sein
Chef noch vorbeikommen werde, um das restliche Geld zu holen. Bevor
das Pärchen wieder verschwand, schüchterten beide die Seniorin ein,
keinen Laut von sich zu geben. Die Geschädigte war so geschockt von
der Situation, dass sie erst am nächsten Tag nach Rücksprache mit
ihrer Betreuerin Anzeige bei der Polizei erstattete. Die beiden
Tatverdächtigen werden wie folgt beschrieben. Der Mann: ca. 30 Jahre
alt, 165 cm groß, schlank, kurze blonde Haare, sehr gepflegtes
Erscheinungsbild, sprach mit russischem oder polnischem Akzent und
war mit blauer Jeans und blauer Jeansjacke bekleidet. Die Frau: ca.
50 Jahre alt, 160 cm groß, dunkle schulterlange Haare, ungepflegtes
Erscheinungsbild, war bekleidet mit grauem Regenmantel und blauer
Jeans und sprach ebenfalls mit russischem oder polnischem Akzent.
Zeugen, die Täterhinweise geben können, werden geben, sich bei der
Polizei unter Tel. 986-2066 zu melden. Ansonsten warnt die Polizei
die Bürgerinnen und Bürger vor derartigen Betrügern, in diesem Fall
Personen, die sich als Messer- und Scherenschleifer ausgeben, und rät
dazu, im Verdachtsfall immer die 110 anzurufen.