Donnerstag, 30. August 2012

15.000,-- Euro für wertvolle Arbeit mit Jugendlichen (Interview-Beitrag)

Foto: Dietmar Laatsch
(Dietmar Laatsch) Die Stiftung der Sparkasse Hagen war schnell von der Notwendigkeit dieser Zuwendung, auch in dieser Größenordnung, überzeugt. "Die Kompetenzagentur der Diakonie Mark-Ruhr leistet wertvolle Arbeit an Jugendlichen", so Wolfgang Röspel in seiner Funktion als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung.

Zusammen mit Sparkassen-Vorstand Frank Walter freute er sich Angelika Hamann und ihren Mitarbeiterinnen symbolisch den namhaften Scheck überreichen zu können. Frank Walter betonte ebenfalls das Engagement der Stiftung der Sparkasse für die Jugend in sozialen, kulturellen und sportlichen Bereichen. Besonders gern habe die Stiftung in diesem Fall die Aufgabe übernommen die wertvolle Arbeit des Kompetenzzentrums finanziell zu unterstützen. "Es geht aber immer nur darum Anschubhilfe zu leisten, einzelne Projekte zu fördern, eine beständige Finanzierung kann auch die Stiftung nicht leisten", so Frank Walter. (Originalton hier hören / klick:)

Angelika Hamann bedankte sich für die hohe Finanzspritze, stellt sie doch die Finanzierung der Arbeit im laufenden Jahr sicher. Seit 2007, so Angelika Hamann, gibt es diesen Bereich der bei der Diakonie angesiedelt ist. Allerdings wird dieser Arbeitsbereich sowohl von der Diakonie, als auch von der Caritas getragen. Sie hofft diese dringend notwendige Arbeit für die betroffenen Jugendlichen auch in der Zukunft anbieten zu können. Nachdem das Arbeitsamt und Jobcenter aus der Finanzierung ausgestiegen ist, wird in jedem neuen Jahr um die Finanzen gerungen werden müssen. (Originalton hier hören / klick:)

Was die Kompetenzagentur genau macht erläuterten Ursula Toschka und Angela Morgenroth dann während der heutigen Pressekonferenz im Diakonischen Werk. Es geht um Jugendliche die mit vielfachen Problemen zu kämpfen haben und alle anderen Angebote der Förderung arbeitsloser Jugendlicher nicht wahrnehmen können, weil sie aufgrund ihrer persönlichen Probleme durch alle Raster fallen. So haben sie zum Beispiel keine Schulabschlüsse, verpassen wichtige Termine bei Behörden, sind unter Umständen an Depressionen erkrankt oder leben gar zeitweise auf der Straße. Hier greift das Kompetenzteam ein das sich als Lotse für die Betroffenen versteht. "Die Jugendlichen werden da abgeholt wo sie sind", und das meinen die Mitarbeiter wörtlich. Das kann zu Hause oder auf der Straße sein. Das Kompetenzzentrum ist mit allen Ämtern, Einrichtungen und Stellen der Jugendhilfe eng vernetzt und kann so sehr individuell zugunsten der Jugendlichen wirken. Gute 20% der Jugendlichen können durch diese sehr intensive und persönliche Förderung in Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse vermittelt werden. Über 60% der Jugendlichen kann mit anderen Angeboten soweit geholfen werden, dass sie in die Lage versetzt werden z. B. Schulabschlüsse nachzuholen. "Diese Jugendlichen haben großes Potential", so Angelika Hamann, "aber zunächst müssen große individuelle Hürden abgebaut werden". Hier investieren die Mitarbeiter des Kompetenzzentrums viel Kraft, Energie und Zeit und erwerben aber zum großen Teil genau dadurch das Vertrauen der betroffenen Jugendlichen. 

Alle Anwesenden waren sich darin einig und Sparkassen-Vorstand Frank Walter brachte es auf den Punkt: "Die Gesellschaft kann es sich nicht leisten auch nur einen Jugendlichen zurück zu lassen". Das es sich lohnt um jeden einzelnen Jugendlichen zu kämpfen, auch das erfahren die Mitarbeiter des Kompetenzzentrums. So absolvierte eine Teilnehmerin gerade erst ihre Ausbildung zur Krankenschwester und wurde aufgrund ihrer guten Leistungen sogar übernommen. Das ist nur eines der Mut machenden Beispiele, für die sich der lange Atem lohnt, den die engagierten Mitarbeiter des Kompetenzzentrums haben, dass im Schwenke Zentrum angesiedelt ist.  

Alle Interviews Dietmar Laatsch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Stichwortsuche

Archiv